Weniger Druck gleich mehr Erfolg? | Knapp an Pokalsensation gescheitert | Rekordeinnahmen durch Spielerverkauf | Verhandlungen um Jugendcamps im AuslandEs wird kälter, die Tage wieder kürzer. Immer seltener schafft es die Sonne, sich gegen das Herbstgrau am Himmel durchzusetzen oder gar Regen und Wind aufzuhalten. Aber immerhin die Blätter zeigen wieder ihr schönstes Farbenspiel; ob an den Bäumen oder bereits am Boden liegend. Der November pflegt seit jeher ein eher tristes Dasein. Aber auch unter diesen Bedingungen rollt der Ball im beschaulichen Leigh.
Der mit Spannung erwartete Saisonstart sollte ein positiveres Bild zeichnen, nachdem die Vorsaison eher mäßig erfolgreich war und die Mannschaft auf dem Platz vieles vermissen ließ. Und so kam es auch, die ersten 3 Spiele wurden alle gewonnen, ein Torverhältnis von 5:0 und die dabei gezeigte Spielfreude erinnerte schnell an bessere Zeiten. Erst an Spieltag 4 gab es gegen
Leeds City eins von bisher 4 Unentschieden. Nach 18 absolvierten Spielen steht man momentan auf Platz 2; 15 Siege und 4 Unentschieden ergeben bis dato 46 Punkte. Tabellenführer
Oxford Athletic FC ist mit 48 Punkten nur 2 Punkte entfernt. War man letzte Saison noch äußerst unzufrieden mit der fehlenden Konstanz, liegt man bisher über den Saisonzielen in der Liga. Nicht nur der Erfolg, sondern auch Einsatz und Teamgeist stimmen aktuell. War vor Saisonstart noch die Rede von Platz 3-4, scheint selbst der eigentlich aufgeschobene Aufstieg in die Premier League als realistisches Ziel. Kein Wunder, wenn man den bisherigen Saisonverlauf betrachtet: Konnte man auf der einen Seite unter anderem 2 Kantersiege (jeweils 4:0) feiern, ist man in Liga 2B das einzige Team ohne Niederlage. Einzig das Team der
Sky Blues aus Coventry kann dieses Merkmal und diese Bilanz (14 Siege, 4 Unentschieden) in den englischen Topligen nachweisen; allerdings als Tabellenführer der 2A. Auch die Tordifferenz von 44:12 kann sich sehen lassen. Zwar liegt hier der Tabellenführer aus Oxford (82:8) weit vorne, jedoch stellt man neben der drittbesten Abwehr auch die zweitbeste Offensive der Liga.
Im Pokalwettbewerb gab es diese Spielzeit gleich mehrmals ein Auf und Ab. Gegen den Drittligisten
Harrow Town FC musste in der Nachspielzeit erst eine Einzelleistung des späteren Matchwinners
Bikarma Arachchige her, um nach 2 erfolglosen Versuchen in den letzten beiden Spielzeiten endlich wieder Runde 2 zu erreichen. Dort gab es gleich bei der Auslosung eine Mischung aus Freude und Ernüchterung. Das Topteam um den Titelmitfavoriten
FC Chelsea United von Trainerlegende
Der Boss war das attraktive, aber ebenso schwere Los für Runde 2. Das selbstgesteckte Ziel von Runde 3 war abermals gefährdet. Wie in allen bisherigen Versuchen gegen Topmannschaften war man aber auch diesmal nicht gewillt, bereits vor dem Spiel aufzugeben. Es liegt weder in der Natur der Mannschaft, noch in der von Trainer
NewWayOut, solche Spiele abzuschenken. Zumindest im Pokalwettbewerb. Und so entwickelte sich von Beginn an ein offenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Als die Gäste in Minute 69 in Führung gingen, dachten viele der Zuschauer vor Ort, dass das Spiel nun seinen erwarteten Verlauf nehmen würde. Jedoch kam es doch nochmal anders. In der 82. Minute die Überraschung; 1:1 nach einer Ecke. Eine der vorhandenen Chancen genutzt und ein enges Spiel, dass sein Ende erst in der Verlängerung fand. Nach 120 Minuten stand es 1:3, die Gäste fuhren am Ende doch wie erwartet als Sieger nach Hause. Mit diesem Auftritt fast auf Augenhöhe hatte kaum jemand gerechnet. Auch die Zuschauer feierten ihre Mannschaft noch Minuten nach dem Abpfiff im Stadion. Und diesen Schwung konnte man bisher sehr gut durch die Saison tragen!
3 Neuzugänge, von denen eigentlich nur 2 wirklich neu sind, wurden zu Saisonbeginn präsentiert.
Ben Gnanou kam für 7,5 Mio KSM$ als großes Abwehrtalent von
FK Ekranas Kupiskis,
Jónar Christiansen musste hingegen aufgrund eines Formfehlers für knapp 100.000 KSM$ als neuer Ersatzkeeper verpflichtet werden. Da die Kaufoption für
Assani Abelardo nicht bedient werden konnte, einigte man sich mit seinem Stammverein
AC Sparta Chomutov auf eine erneute Leihe mit Kaufoption; die Konditionen sollen wie in der Vorsaison bei 1,5 Mio Leihgebühr und 15 Mio Kaufoption liegen.
Auf der Abgangsseite stehen 2 Namen: Die bisherige Nummer 2 im Tor,
Haie Van Brevoort, verließ den Verein aufgrund des auslaufenden Vertrages ablösefrei. Wie sich kurze Zeit nach dem Abschied herausstellte, wurde ihm die angebotene Vertragsverlängerung zu spät auf den Tisch gelegt. Eine Einigung konnte zu dem Zeitpunkt nicht mehr erzielt werden. Der zweite Abgang sorgte jedoch für einen kleinen Paukenschlag.
Damjan Isakov, aktuell noch zweitteuerster Neuzugang der Vereinsgeschichte, wurde vor kurzem zum teuersten Abgang von
Leigh Albion: Für eine Ablöse von 27,5 Mio wechselte er zum
FC Sheffield. Als Hauptgrund wurden hier die fehlende Perspektive in der Startelf und unterschiedliche Zukunftsplanungen genannt.
Nachdem der weitere Stadionausbau bisher auch in dieser Saison eher schleppend vorangeht, soll sich dies noch in Laufe der Rückrunde deutlich ändern. Sobald die Kaufoption bei Abelardo in 10 ZAT gezogen wurde, werden sämtliche Überschüsse und Einnahmen quasi umgehend in neue Zuschauerplätze und in die Erweiterung des Stadionumfelds investiert. Medienberichten zufolge ist im Umfeld neben dem zeitnahen Bauauftrag für Restaurant oder Kino auch die schnellstmögliche Errichtung eines Jugendinternates geplant. Vereinsvertreter wurden diesbezüglich in den vergangenen Wochen immer wieder bei Treffen mit ausländischen Sportdirektoren und Jugendtrainern gesichtet. Dabei soll es sich um intensive Gespräche gehandelt haben, bei denen als wichtigstes Ziel die aktive Förderung der Nachwuchstalente des jeweiligen Fußballverbandes im Vordergrund standen. So gab es mit einigen Verbänden einen großen Austausch, am Ende konnte sich aber eine Nation durchsetzen. Erste Verträge seien bereits unterzeichnet, eine Einigung deshalb bereits beschlossen. Weitere Details sollen noch in den kommenden Wochen bekannt gegeben werden.
Trainer
NewWayOut zeigte sich diesmal sehr zufrieden mit der bisherigen Spielzeit: "Hätten wir in der vergangenen Saison so gespielt wie jetzt, wäre defitiniv mehr drin gewesen. Solche Spielzeiten wird es aber wohl immer wieder geben. Spielzeiten, in denen es nicht so läuft, wie man es sich vorgestellt hat. Vielleicht war am Ende auch der Druck und die Erwartungshaltung zu groß. Vielleicht brauchte es diesen Zwischenschritt, um die Entwicklung nun wieder weiter voranzutreiben. Das Geschäft ist eben sehr schnelllebig. Ich bin aber froh, bis jetzt bei dieser Mannschaft an der Seitenlinie stehen zu dürfen. Es macht einfach wieder Spaß, mit den Jungs zusammenzuarbeiten. Und wir haben es zusammen geschafft, uns seit dem ersten Spieltag aus dieser Phase rauszuziehen! Das Aufstiegsrennen wollen wir so lange wie möglich mitnehmen. Knackpunkt wird wohl der übernächste Spieltag, wenn wir im direkten Duell gegen Oxford um Platz 1 spielen. Können wir dort wieder gewinnen, dann seh ich uns in einer perfekten Ausgangslage."