Herr Juffosson:
Nun halten Sie mal die Luft an! Man kann ja gar nicht so schnell nachgucken, wie Müll ausgespien wird. Aber der Reihe nach: Mjällby SSC ist in Schweden in aller Munde. Glücklicherweise ließ sich ein Nachfolgemanager finden, der die Sache ernst nimmt und weiterhin gute Ergebnisse erzielt. Somit wird Mjällby eine bedeutende Rolle im Aufstiegskampf spielen. Die Grundlage hierfür habe ja wohl ich gelegt.
Zweitens ist der Wechsel nach Jugoslawien ein Akt reiner Selbstlosigkeit gewesen. Ich bin mir sicher, sie kennen das Wort Selbstlosigkeit noch nicht einmal. Naja, auch nicht weiter schlimm. Jedenfalls befand sich ein echter Traditionsverein - um nicht zu sagen, der einzig WAHRE Verein bei KSM - in arger Bedrängnis. Es wurden Schulden über Schulden gemacht, alles für den schnellen Erfolg. Das Ruder habe ich herumgerissen. Trotz eines fetten Minuspunktestandes zu Beginn wird Roter Stern Belgrad sicher noch ein Wörtchen im Kampf um die internationalen Plätze mitreden. Die KSM-Community wird dies spätestens interessieren, wenn einer nach dem anderen international in der Hölle von Belgrad herauspurzelt.
Dass Jugoslawien in dem Sinne kein Land mehr ist, kann ich nicht von der Hand weisen. Sie müssen es aber andersrum sehen: Bei KSM besteht noch die Möglichkeit, dass das ehemalige Jugoslawien noch in Eintracht als Gesamtheit leben kann. Sehr nobel. Diese Geste sollte man würdigen und nicht mit Füßen treten, wie Sie es tun.
Kommen wir aber noch einmal zurück zu Ihren Verdiensten: Bekanntlicherweise warfen sie zwischenzeitlich völlig das Handtuch und wollten KSM für immer verlassen. Ein Akt der Feigheit? War es die Flucht vor der eigenen Unfähigkeit? Und nun? Nun sind Sie in einem Land gelandet, was als einziges im westlichen Europa noch als Entwicklungsland gilt. Trotzdem haben Sie sich einen Topverein geschnappt, welcher sofort um die Meisterschaft mitspielen kann. Ein gemachtes Nest also. Ich gratuliere.