Da lassen sich einige interessante Erkenntnisse aus der Wahl heute ziehen wie ich finde:
1. Viele Wähler wollten anscheinend einfach wieder eine klarere Abgrenzung der Parteien im Bundestag und waren gegen die Fortführung der großen Koalition. Das würde auch das gute Abschneiden der FDP erklären, denn genau diese Leute haben dann sicherlich FDP statt CDU gewählt.
2. Eine geringe Wahlbeteiligung geht immer zu Lasten der sozialeren Parteien, als ich die Werte erfahren habe, war mir klar, dass das Ergebnis der SPD kein gutes sein würde.
3. Unabhängig davon, mit welcher Partei man sympathisiert: Schwarz-gelb hat nun vier Jahre Zeit, um 'zu zeigen, was sie können (oder auch nicht können)', um es mal so einfach auszudrücken.
4. Für die SPD ist diese Situation nun eine große Chance, die Partei wieder zu einen und in der Opposition ein wieder klares Profil zu schärfen, das zuletzt doch arg verloren gegangen war.
5. Letztlich hat die Linke die Wahl erheblich mitentschieden, denn sie hat in erster Linie der SPD viele Stimmen gekostet.
Soviel zu meiner Einschätzung der Situation. Persönlich fand ich das Auftreten von Westerwelle eben gerade absolut überheblich und fehl am Platze. Soll er sich doch freuen, dass er endlich in einer der Regierungsparteien ist anstatt derart 'rumzuzicken'.
Als Mensch, der in einem sozialen Beruf arbeitet, bin ich skeptisch, ob die soziale Komponente in der neuen Regierung ausreichend berücksichtigt wird. Für mich macht schwarz-gelb die Politik der Besserverdienenden. Damit kann ich aufgrund meines Berufes und meines mittlerweile (durch harte Arbeit) erreichten Status leben, aber wir haben schon jetzt genug Menschen in unserem Land, die einen sozialen Ausgleich benötigen. Von daher bin ich sehr gespannt, wo dieser sein wird...