Herzlich Willkommen zur 16. Ausgabe der KSM Zeitung, nachdem wir nun einige große und kurze Ausgaben hinter uns haben, es Höhen und Tiefen gegeben hat, werden wir versuchen mit einigen Ausgaben auszuloten was ihr wirklich lesen wollt. Dafür ist es notwendig einige Sachen in die Zeitung mitreinzunehmen die Diskussionen auslösen werden bzw. einige Sachen wegzulassen. Wir sind gespannt auf eure Meinungen.
Mein Dank gilt diesmal den Redakteuren die immer fleißig sind.
Die die nichts gemacht haben. Schämt euch. Themen:
1. Aufruf
2. Back to the roots
3. Besuch in Wroclaw
4. CC
5. Kaputtes Deutschland?
1. AufrufDa die Mehrheit die wöchentlichen Ausgaben gut findet, benötigen wir noch einige Redakteure, die ab und an mal einen Artikel schreiben wollen. Interessenten bitte per PM bei Sascha melden.
2. Back to the rootsSodaP back to the rootsDer ein oder andere mag sich gefragt haben, warum man freiwillig vom amtierenden EC-Gewinner, der aktuell sogar in der CC-Hauptrunde steht, zu einem kleinen Club in Schottland wechselt, der nicht international und noch nicht einmal in Liga 1 spielt. Wer einmal seinen Verein verlassen und dann wieder zurückkehrt weiß genau wieso. Man schielt immer mit einem Auge auf den Ex-Verein und wenn man sieht, dass es dort nicht so gut läuft, möchte man den Karren aus dem Dreck ziehen, aber dies geht nicht solange dort ein anderer, in diesem Falle schlechter, Manager am Werk ist. Falls dieser nun durch NMR ausscheidet, ergibt sich eine Chance, die schon so manch einer beim Schopf gepackt hat und schon ist der Ex-Verein wieder der eigene Verein.
So war es bei mir auch. Ich habe Fraserburgh als resetteten Aufsteiger aus Liga 3 übernommen. Das ganze Stadion hochgezogen, die Infrastruktur aufgebaut und den Pokal geholt. Alles was dieses Team Nennenswertes erreicht hat, geschah durch mein Wirken und Tun. Nun stand das Team vor dem Zerbrechen. Fast alle Spieler die dort waren, hatte ich vor 2,5 Saisons geholt und ihre Verträge liefen teilweise bald aus. Da habe ich mir gedacht: DU musst einfach zurück und das Team wieder aufbauen und konkurrenzfähig machen. Außerdem wollte ich noch einmal eine neue Herausforderung suchen, wofür Fraserburgh einfach bestens geeignet ist. Ich habe vor das Team langfristig aufzubauen. Es wurde schon ein 3stelliger Millionenbetrag in die Infrastruktur investiert und man freut sich unter anderem schon auf den neuen Bahnhof.
Transfers wurden bereits einige gemacht und das Team wurde deutlich verjüngt. Das Jugendkonzept Fraserburghs ist auf mehrere Saisons angelegt. So sieht der Zeitplan dieses Jahr vor nicht aufzusteigen um das Team nachhaltig zu stärken und in der 2ten Liga konkurrenzfähig für Liga 1 zu machen. Ob nächste Saison bereits der Aufstieg angepeilt werden kann, wird die EWS und die weitere Entwicklung der Spieler zeigen. Ansonsten hängen wir halt noch eine Saison im Fußballunterhaus dran.
Ich möchte mich auf diesem Wege auch noch mal bei der schottischen und auch der österreichischen Forumsgemeinde bedanken, für die freundliche Aufnahme und es hat mir in beiden Ländern bisher sehr viel Freude gemacht, auch wenn es manchmal zu Meinungsverschiedenheiten kam.
by SodaP
3. Besuch in WroclawHart schlägt die TU 134 auf dem Airport von Wroclaw auf. Mit einem bedauernswerten Lächeln nimmt die Stewardess mir meine beiden vollen Kotztüten ab. Die vorwurfsvollen Blicke der anderen Passagiere ignoriere ick einfach. Der Nostalgieflug mit der alten Maschine war wohl zu viel für mich.
Am Ausgang erwartet mich Nicovic, Manager und Trainer von Lechia Wroclaw, dem aktuellen Meister aus Polen. Ich versuche mich ihm gegenüber so zu verhalten, als ob mir der Flug gefallen hätte.
„Dzine dobry!“ schallt es aus mir heraus.
„Guten Tag und Herzlich Willkommen in Wroclaw“, so die Antwort von Nicovic.
„Wie war dein Flug?“. Ich schaue dem blonden Hintern der grad an uns vorbei geht hinterher und vermeide so eine Antwort.
„Wir haben hier schon sehr schöne Frauen“, so Nicovic.
„Lass uns zum Stadion fahren“.
Auf dem Weg zum Parkplatz wird Nicovic auf einmal nachdenklich.
„Ich könnte schwören, dass ich mit meinem Auto zum Flughafen gefahren bin“, so Nicovic.
„Aber egal, vielleicht steht es doch noch am Stadion, der Weg ist nicht weit, lass uns laufen“. Auf dem Weg zum Vereinsgelände kommen wir langsam ins Gespräch.
„Mit 22 Jahren Altersdurchschnitt hast du eine sehr junge Mannschaft und wie ick erfahren habe auch eine international sehr bunte gemischte Truppe“, so meine Anmerkung. Das Leuchten in den Augen von Nicovic zeigt mir, dass wir nun mitten im Gespräch sind.
„Ja, das stimmt wir haben eine sehr junge Mannschaft, das war auch mein Ziel für diese Saison. Die vielen Nationalitäten finde ich nicht schlimm, die Fussballsprache ist International. Damit die Kommunikation zwischen mir und der Mannschaft während eines Spieles aber schnell greifen kann, habe ich, was viele gewundert hat Vladislav Patula zum Kapitän nominiert. Er spielt schon seit 5 Jahren hier und spricht 3 Sprachen fast perfekt. Zudem ist er für sein Alter schon sehr weit und ein exzellenter Fussballer. Er ist schon die gesamten 5 Jahre Stammspieler bei Lechia, und macht seine Aufgabe als Kapitän einfach nur klasse. Er ist der Liebling der Fans, und wird von der Mannschaft als Kapitän voll akzeptiert. Aber auch auf unsere neuen jungen wilden bin ich sehr stolz. Mutevelija spielt eine super Saison, trifft im Schnitt jedes zweite Spiel. Sachinidis und Houba machen ihre Aufgabe in der Abwehr sehr gut, was man an der Statistik von bisher 8 Gegentoren sehen kann. Hierbei dürfen wir auch unseren Torwart Jakub Lukaszewicz nicht vergessen der mit seinen gerademal 17 Jahren hervorragende Leistungen zeigt. Auch er stammt aus unserer eigenen Jugend. Genau wie Hakim Elberkani und Karl Brykarczyk. Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft.“Auf meine Frage, ob er in den nächsten Monaten Veränderungen in der Mannschaft plant sagt Nicovic:
„Nein, unsere Mannschaft steht soweit. Wir suchen zwar für die Zukunft noch einen Spieler der den Platz von Ferreira Lopes einnehmen kann, aber da setzen wir uns nicht unter Druck, sondern lassen es ganz ruhig angehen.Wir haben diese Saison schon 6 neue Stammspieler bekommen, und mit Umut Cetinkaya wird der 7. folgen. Ich glaube nicht das wir diese Saison schon einen Ersatz für Ruben holen, weil er mit seiner Erfahrung diese jungen neuen Spieler sehr gut führt.“Während des Gesprächs stelle ich fest, dass Wroclaw ein schönes Städtchen ist. Sie liegt am Fuße des Sudetengebirges in der Wojewodschaft (vglb. Bundesland) Niederschlesien, direkt an der Oder. Der Weg zum Stadion scheint doch ein wenig länger zu sein. Wir überqueren immer wieder Brücken über die Oder. Ick komme mir schon fast wie in Venedig vor (lach, jeder weiß, dass ick in das Land der Petzen und Heulsusen nie fahren würde). Kein Wunder, liegt Wroclaw auf 12 Inseln und hat 112 Brücken. Mit rund 700.000 Einwohnern ist sie die viertgrößte Stadt Polens. Und die älteren unter uns kennen Wroclaw noch als Breslau.
Wieder geht es über eine Brücke und vor uns liegt der größte Automarkt Westpolens. Nun sollte auch der letzte Zweifel ausgeräumt sein, getreu dem Motto: Kaum gestohlen, schon in Polen. Hier gibt es genug Autos und Ersatzteile aller Fabrikate, also sehe ick die Vorurteile mancher Deutschen als nicht gegeben.
Jetzt kommt der Knaller meines Berichtes: Nicovic und Lenki gehen an einer Kneipe vorbei *büll*.
„Lass uns hier was essen Lenki“, so Nicovic. Wir kehren ein. Zu kapuśniak (Sauerkrautsuppe) trinken wir ein kühles Warka (Biersorte aus Polen). Als Hauptgang hat Nicovic Bigos gewählt. Bigos gilt als Nationalgericht und ist Sauerkraut, Weißkohl, gedünstet mit Schweine- Rind- und Hühnerfleisch, vermengt mit diversen Wurststücken und Pilzen. Einfach nur legga. Nach dem Essen gibt es zum nachspülen einen kühlen Żubrówka (Wodka).
Nicovic kommt ins schwärmen.
„Als ich vor ungefähr 4 Jahren nach Polen kam wusste ich genau was für ein Essen mich hier erwartet, als gelernter Koch. Dadurch kannte ich mich auch schon ein bisschen über die Sitten und Bräuche Polens aus, auch weil meine Großeltern aus Polen stammen. Das machte es alles ein bisschen leichter. Ich konnte mich sehr schnell auf meine Mannschaft konzentrieren. Das war auch nötig, denn der Altersdurchschnitt lag bei 30 Jahren, die Stärke betrug etwas über 700 und das Image des Vereins lag bei 65-68. Es war also mein Ziel die Mannschaft deutlich zu verjüngen, aber dabei trotzdem die Stärke zu steigern. Das war am Anfang sehr schwer, da der Verein finanziell nicht viel zu bieten hatte, schließlich spielte man zu diesem Zeitpunkt die 3. Saison seit dem Wiederaufstieg. Geld war nicht vorhanden und so war ich irgendwann gezwungen einige Stars ziehen zu lassen, für die wir aber sehr viel Geld bekommen haben. Ghenadie Lascencov , Raimondas Mikenas oder Cadwaladr Spander um nur einige zu nennen. Finanziell ging es uns nun ein bisschen besser und wir fingen an das Stadion und das Umfeld zu erweitern. Ich fing an junge Talente einzubauen, und so gelang es mir in meiner ersten richtigen Saison zum erstenmal in der Vereinsgeschichte des Vereins den 4. Platz zu holen, und damit die direkte Qualifikation für den Euro-Cup. Zudem standen wir die Saison im Pokalfinale und die Saison dadrauf auch. Leider konnten wir keines für uns entscheiden, aber finanziell war es sehr wichtig für den Verein. Die Saison drauf wurden wir Dritter, und nun letzte Saison Meister. Der erste Titel des Vereins. Mittlerweile ist Lechia finanziell sehr gefestigt. Der Kader steht für die nächsten Jahre und das Umfeld ist komplett fertig. Nur am Stadion wird noch gebaut, aber das wirst du ja gleich sehen …“Er ist hier kein Unbekannter. Während unseres Gespräches werden wir immer wieder von Autogrammjägern unterbrochen. Auf einmal füllt sich die Lokalität bis zum bersten, Gesänge werden laut, Partystimmung, wie ick sie selten erlebt habe. Geduldig nimmt Nicovic all die Autogrammwünsche entgegen und ick fühle, er ist hier zu Hause und beliebt.
Nach 2 Stunden schaffen wir es endlich weiter zu kommen. Ick könnte wetten, dass ick mein Handy mit nach Wroclaw genommen habe….
Bereits vom Weiten ist das Stadion zu erkennen.
Die Mannschaft erwartet uns auf dem großen Übungsplatz. Nicovic nickt seinem Co-Trainer zu und wendet sich der Mannschaft zu. Nach einer kurzen Ansprache schickt er sie ins Stadion, 20 Runden laufen. Wir gehen langsam hinterher. Ein Schmuckstück die neue Lechia-Arena.
“Wir haben mittlerweile über 100.000 Plätze. Geplant sind 140.000, die nächste Saison fertiggestellt sein sollen. Dann haben wir 60.0000 Stehplätze, und ca. 78.000 – 79.000 Sitzplätze und ungefähr 1000 – 2000 Logen. KSM Powerlights, ein Kraftwerk zur Beheizung des Stadions, ein riesen Videowürfel und Englischer Zierrasen schmücken bereits das Stadion. Dazu haben wir 99 Fanshops, 99 Imbissbuden, 68 Toilettenhäuser und 50.000 Parkplätze. Auf unser großes Jugendinternat direkt am Trainingsgelände, welches schon einige Talente hervorgebracht hat, sind wir sehr stolz. Wir werden mittlerweile für unsere Jugendarbeit sehr geschätzt. Wir haben auch noch ein tolles Vereinsrestaurant, aber das ist heute geschlossen, genau wie unser Vereinskino.
Das Umfeld ist also fast komplett fertig, nur der Bahnhof braucht noch ca. 2 Wochen bis zur Fertigstellung. Eine Autobahn möchte ich nicht bauen lassen, das möchte ich den Einwohnern und der tollen Natur in Wroclaw nicht antun. So ist es viel schöner.“ Ick bin beeindruckt. Doch eine Frage wurmt mich. Warum sind in Polen in der 1. Liga 4 und in der 2A noch 15 Vereine, die nur von Co-Trainern betreut werden. Nicovic seine Antwort klingt wie eine Homage an Polen und ist Werbung zugleich:
„Ich persönlich kann es nicht verstehen, denke aber es liegt sehr viel dadran das Polen in der 3 Jahreswertung auf dem vorletzten Platz liegt. Ich denke aber das sich in den nächsten Jahren sehr viel diesbezüglich ändern wird. Wir haben mittlerweile sehr gute Teams in Polen, die International mithalten können. Dieses Jahr hatten wir einfach sehr viel Pech. Polen ist ein tolles Land, mit tollen Menschen und ich würde mir für dieses Land wünschen das einmal mehr Manager den Weg nach Polen finden.“Während unseres Gespräches bekommt Nicovic einen Anruf. Sein Auto, welches er am Flughafen vermisste, ist wieder da. Gewaschen und aufgetankt wurde es am Stadion abgestellt. Ick bin verblüfft.
"In der 1. Runder des CC Pokals bist du an Brügge gescheitert, im nationalen Pokal im Viertelfinale und in der Meisterschaft gut im Rennen. Was sind deine Ziele diese Saison", so meine Frage.
„Wir haben so viele neue Spieler, die sollen sich erstmal aneinander gewöhnen, sich einspielen, und vor allem die jungen Spieler sollen in ihrer ersten Saison erstmal Erfahrung sammeln. Platz 3 ist aber trotzdem unser Ziel, und da sind wir auch auf einem sehr guten Weg, stehen nur 1 Punkt hinter Tabellenfüher Kolobrzeg auf Platz 2. Den Pokal würde ich aber schon gerne holen, denn die beiden verspielten Finale wurmen mich noch sehr. International ist es noch zu früh um über Titel zu sprechen.“Nicovic übergibt das Training wider seinem Co-Trainer und wir machen uns auf den Weg zum Airport. Wir gehen einen anderen Weg zurück, er will mir noch weiteres in Wroclaw zeigen. Seine Stadt ist auch bekannt als Studentenstadt. Unser Weg führt vorbei an der Aula Leopoldina, der Uni Wroclaw. Besonders gefällt mir der Botanische Garten.
„Es gibt so viel zu sehen und zu erleben hier“, sagt Nicovic.
„Kommt nach Polen, ich kann es nur immer wieder betonen was für ein tolles Land es ist. Ich habe nicht eine einzige Minute bereut hierher gekommen zu sein. Ein Leben ohne Polen kann ich mir überhaupt nicht mehr vorstellen.“Ich will von ihm wissen, ob er sich vorstellen kann, in einem anderen Land als Manager zu arbeiten. Seine Antwort:
“Nein Niemals ! Solange man mich hier will, solange werde ich auch bleiben. Lechia ist mein Zuhause, meine Familie. Ich liebe diesen Verein und kann mir ein Leben ohne Lechia nicht vorstellen. Ich habe hier zuviel aufgebaut, und könnte es nie übers Herz bringen den Verein zu verlassen.“Auf dem Rückweg halten wir kurz in einem kleinen Straßenlokal an. Bei einem Kaffee im Außenbereich, schauen wir uns weitere brünette, blonde und schwarzhaarige Sehenswürdigkeiten Wroclaws an. Ich habe ein unglaubliches Verständnis für seine Entscheidung, hier als Trainer und Manager zu arbeiten.
Die 747-300 rauscht sanft auf die Landebahn zu, die Landung ist einfach nur Klasse. Beim Auschecken finde ick mein Handy im Rucksack wieder. Vorbei ist ein schöner Tag in Wroclaw bei Nicovic, dem Trainer und Manager von Lechia Wroclaw.
Der Lenki
4. CCCC-Zusammenfassung Hauptrunde Spieltag 1:
Gruppe 1:
Die Schotten aus Deveronvale City setzen Ihre guten Leistungen aus der Vorrunde fort und starten mit einem 2:1 in die Hauptrunde.Im zweiten Spiel gab es ein mageres 1:1.
Gruppe 2:
Die Hammergruppe mit 4 in etwa gleich starken Teams. Sporto Rotterdam gewinnt vor 163.579 Zuschauern gegen FC Encamp Dicoansa mit 2:0. Aufreger der Partie war die frühe rote Karte von Kosin Nanok auf Seiten der Mannschaft aus Andorra.In der zweiten Partei trennten sich Fussel und die Mannschaft von brainsoft mit 2:2. Eine spannende Partei bis zum Schluss. Aber sehr fair geführt mit keinen Karten.
Gruppe 3:
Miss-KSM enttront den deutschen Meister. Auswärtssieg mit 3:1. Grossen Respekt. Auch hier keine Karten im Spiel.Im zweiten etwas härter geführten Spiel schlugen mal wieder die Ukrainer zu und holten ebenfalls einen dreier in der Ferne.
Gruppe 4:
Der Titelverteidiger startet mit einem Sieg in die Runde der letzen 16. Der EC Sieger aus dem letzten Jahr musste sich leider geschlagen geben. Im zweiten Spiel gab ein Remis mit 2:2
by magicm10
5. Kaputtes Deutschland?Kaputtes Deutschland
Verblüffende Momentaufnahmen: 68 % der FDP-Wähler befürworten die Einführung eines Mindestlohnes. Zwei Drittel der Unionsanhänger wünschen sich, dass der Staat mehr für die Betreuung von Kindern unter 3 Jahren tun soll. Die überwältigende Mehrheit der SPD-Anhänger, nämlich 82%, möchte am liebsten die Rente mit 67 wieder abgeschafft sehen. Unter Unionswählern sind es fast genauso viel, nämlich 80%. Selbst bei den Liberalen wollen 71% lieber schon mit 65 in Rente gehen. 71 % der Unionswähler sagen, Unternehmen wie Bahn, Telekom und Energieversorger sollten lieber in Staats- als in Privatbesitz sein. Auch eine Mehrheit der FDP-Wähler, immerhin 57%, ist der Meinung. Das sind alles Werte, die man bei der Linkspartei vermutet hätte. Aber weit gefehlt. Eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid im Auftrag der Zeitung „Die Zeit“ sagt, Teils satte Mehrheiten in allen politischen Lagern sprechen sich für mehr Staatsinterventionen und gegen weitere Privatisierung, gegen Atomkraft, gegen den Afghanistaneinsatz und für eine Rücknahme von Reformzumutungen aus. 72% aller Befragten finden, die Regierung tue zu wenig für die soziale Gerechtigkeit.
Die größte Strafe für diejenigen, die sich nicht für Politik interessieren ist die, dass sie sich von jemanden regieren lassen müssen, der sich für Politik interessiert.
Die Leittragenden der falschen Politik in unserem Land sind an erster Stelle die Kinder.
2,6 Millionen, das ist die Zahl der armen Kinder in unserem Land. Ein Skandal für den Exportweltmeister. Und die Koalition tut Nullkommanichts gegen die wachsende Kinderarmut. Sie sieht wortgewaltig, aber tatenlos zu, wie Millionen Kinder Tag für Tag ihrer Chancen beraubt werden – ihrer Chancen auf gesunde Ernährung, auf gute Bildung, auf kulturelle Teilhabe.
Die Anhebung des Kindergeldes wäre mal wieder ne Leistung. Seit Jahren wurde das Kindergeld nicht mehr angehoben.
Jedes sechste Kind in Deutschland kann sich Klassenfahrten nicht leisten, hat kein Taschengeld, kann sich die Mitgliedschaft im Sportverein nicht leisten und geht in Suppenküchen.
Wenn sich die Politiker einmal die Gesichter der Kinder, die in Suppenküchen gehen, anschauen, dann wüsste zum Beispiel ein Herrn Koch, wo Frust und Gewaltbereitschaft entsteht. Doch Herr Koch will nur das Jugendstrafrecht verschärfen, anstatt an die Ursachen der Gewaltbereitschaft heran zu gehen.
Seit Jahren wird eine finanzielle Entlastung von Familien und Kindern von den großen Parteien verhindert. Anträge im Bundestag auf z.B. Senkung der Mehrwertsteuer für Kinderprodukte- und Dienstleistungen auf 7%, abgelehnt, Mindestlohnregelungen einführen, abgelehnt, die Widereinführung einer verfassungsgemäßen Vermögenssteuer, abgelehnt. Doch als in Hessen und Niedersachsen im Januar Wahlen waren, was wurde nicht alles von den sogenannten großen Volksparteien palavert. Von Kindergelderhöhung bis hin zu Steuersenkungen. Die Wahlen sind vorbei und keine Sau will sich an irgendwas erinnern…
by Lenki
Danke für eure Aufmerksamkeit und eure konstruktive Kritik.
Sascha