CASTLEKNOCK INDEPENDENT
Interview
Nach dem 12. Spieltag ist es an der Zeit, ein Zwischenfazit zu ziehen. Dazu haben wir uns mit MacTitan, dem Manager und Trainer von Fingal getroffen.
Wie sieht ihr persönliches Fazit nach dem ersten Drittel der Saison aus
MacTitan: Im Großen und Ganzen bin ich mit der Entwicklung zufrieden. Nachdem wir uns am Anfang auf eine grundsätzliche Spielidee von den Profis bis zur Jugendmannschaft einigen mussten, geht es jetzt langsam um die alltäglichen Kleinigkeiten. So kann ich nun auch meine Aufmerksamkeit mehr auf das tagtägliche Training legen.
Der Start in die neue Saison war ja von den Ergebnissen her nicht so gut. Aus den letzten 4 Spielen konnten Sie allerdings 8 Punkte holen. Was hat sich geändert?
MacTitan: Auch im Team kommen wir langsam zur Ruhe. Wir sind sicherer geworden in unseren Abläufen und haben nun auch das Selbstvertrauen, auch gegen nominell stärkere Gegner unseren Prinzipen treu zu bleiben. Ein weiterer Grund ist auch, dass sich jeder einzelne Stück für Stück verbessert. Da ist auch im Training eine ganz andere Qualität auf dem Platz als bei meinem Einstieg Ende letzter Saison.
Die Entwicklung des Stadions und der Infrastruktur erscheinen von außen ambitioniert. Was entgegenen Sie den Gegnern dieser Veränderungen?
MacTitan: Interessanterweise waren diese Gegner des Ausbaus glaube ich noch nie im Stadion. Wenn wir langfristig hier in Castleknock etwas aufbauen wollen, dann müssen wir nun mal auch umbauen. Ich denke der große Teil der Bevölkerung steht hinter unseren Plänen für die nächsten Jahre.
Woran machen Sie das fest?
MacTitan: Einfach daran, das wir bisher bei jedem Spiel Zuschauer an den Kassen abweisen mussten, da wir keine Tickets mehr hatten.
Allerdings stehen Sie mit Ihrer Mannschaft am Tabellenende. Wäre es nicht besser gewesen, die Mannschaft punktuell zu verstärken um oben anzugreifen?
MacTitan: Sicherlich wäre das der einfacherer Weg gewesen. Allerdings wollen nominell bessere Spieler auch mehr verdienen. Wir brauchen aber das Geld für unsere infrastrukturellen Maßnahmen.
Erst muss die Einnahmenseite verbessert werden, um auf Dauer auch teurere Spieler halten zu können.
Gleichzeitig hat diese Vorgehensweise den Vorteil, das wir jungen Spieler die Chance geben sich im Profifussball zu beweisen.
Das ist denke ich auch für unsere Fans interessanter solch engagierte, kämpfenden Jungs zu sehen als abgehalfterte Profis, die sich hier nur die Taschen noch einmal voll machen wollen.
Glauben Sie die Fans lassen sich auf einen solchen Weg auf Dauer ein? Mit Erfolg und Siegen wären doch mehr Fans zu gewinnen
MacTitan: Wenn jemand den kurzfristigen Erfolg will, der an Siegen und Tabellenplätzen festgemacht wird, dann ist er bei uns falsch. Unser Erfolg zeigt sich in der täglichen Verbesserung der jungen Spieler und des Umfeldes. Wenn wir in den Ligaspielen unsere Prinzipien auf den Platz bringen, alles geben und verlieren, dann bin ich erst einmal zufrieden. Langfristig wollen wir in die erste Liga, aber dafür müssen wir eben auch die Rahmenbedingungen passen. Wenn wir erste Liga spielen, will ich das nicht nur als kurzfristiger Gast, und das geht nur, wenn wir auch mit unserem Gesamtangebot Spieler für uns gewinnen können.
Eine letzte Frage noch. 5 Tore in 12 Spielen. Wie gedenken Sie, diese miese Torausbeute zu ändern?
MacTitan: Mir war zuerst wichtig, die Defensivabläufe im Team zu verfestigen. In den letzten 4 Spielen haben wir nur einen Gegentreffer hinnehmen müssen, das ist bemerkenswert. Den offensiven Abläufen widmen wir uns verstärkt in den kommenden Wochen. Ich bin mir sicher, dass wir in Zukunft öfter treffen werden. Allerdings müssen unsere jungen Kerle vorne oft gegen abgewichste Altprofis spielen, da müssen sie einfach noch ein paar Tricks lernen und etwas abhärten, Aber die Ansätze meines Offensivplans sind von Spiel zu Spiel schon besser erkennbar.