Der Champions League-Sieger FC Barcelona plant nach Informationen der spanischen Sportzeitung Marca, sich von einem seiner beiden Superstars Ronaldinho oder Samuel Eto'o zu trennen. Dafür soll Cristiano Ronaldo aus Manchester kommen.
Im Visier Barcelonas: Cristiano Ronaldo (Imago)
Die Spekulationen der spanischen Presse werden ernstgenommen in einer Woche, in der es zu öffentlichen Zerwürfnissen zwischen Eto'o und Ronaldinho einerseits sowie dem kamerunischen Stürmer und Trainer Frank Rijkaard andererseits gekommen war.
Rijkaard hatte öffentlich erklärt, dass Eto'o sich nach seiner Verletzung geweigert habe, einen Kurzeinsatz gegen Real Racing Santander zu bestreiten. Ronaldinho hatte seinen Teamkollegen zudem aufgefordert, für das Team zu spielen. Daraufhin hatte Eto'o sowohl Rijkaard ("ein schlechter Mensch") und Ronaldinho attackiert.
Während das Präsidium des katalanischen Großclubs nun fieberhaft versucht, die Wogen zu glätten, tauchten die Spekulationen hinsichtlich Cristiano Ronaldos auf. Der portugiesische Flügelstürmer spielt in dieser Saison in herausragender Form für Manchester United. Da seine Verpflichtung - an der auch Real Madrid interessiert ist - aber in etwa soviel kosten dürfte wie die beiden Superstars der Katalanen, müssten sich die Blauroten wohl von Eto'o oder Ronaldinho trennen.
Damit ließe sich die angebliche Unruhe im Kader, die aus der Sonderstellung Ronaldinhos erwachsen sein soll, im Keim ersticken - und gleichzeitig ein neuer Superstar präsentieren. Das ganze könnte natürlich eine Kettenreaktion auf dem europäischen Transfermarkt auslösen. Vielleicht greift dann auch Real Madrid nochmal bei Ronaldinho zu. Einst hatten die Königlichen den Brasilianer nicht verpflichtet, weil er "zu hässlich" sei, und stattdessen David Beckham unter Vertrag genommen.
Vorerst aber hat Barcelona ganz andere Probleme: In den kommenden drei Wochen muss die Elf von Frank Rijkaard gegen Valencia, Sevilla und Real Madrid antreten, dazu in der Champions League zweimal gegen Liverpool. Da wäre eine geschlossene Mannschaft effektiver als Spekulationen über Zu- und Abgänge.