Was sagt man dazu???
Rostock: Schnee im Iran macht Ausreise unmöglich
Hansa sitzt fest
Ein Test gegen die Auswahl des Iran erweist sich für Hansa Rostock als hinderlich bei der Vorbereitung auf die Rückrunde. Am Samstag schlugen die Hanseaten die Gastgeber in Teheran mit 2:0. Abgesehen vom Ergebnis ist mit dem Trip aber wenig Erfreuliches verbunden. Wegen unerwartet starker Schneefälle konnte Hansa noch nicht zurück ins Trainingsquartier nach Dubai reisen.
Frank Pagelsdorf
Ernste Mine: Schneefälle in Teheran torpedieren die Vorbereitung von Frank Pagelsdorfs Rostockern.
Dort herrscht strahlender Sonnenschein und gute Bedingungen, um sich für den Abstiegskampf in Schuss zu bringen, aber die Rostocker sitzen weiter unfreiwillig auf gepackten Koffern. Die Schneefälle haben eine Ausreise aus Teheran unmöglich gemacht. Schon am Sonntag war der Hansa-Tross dreimal dazu aufgefordert worden, sich für die Fahrt zum Flughafen bereit zu halten. Dreimal blieb es bei dem Vorhaben. "Das Problem waren die zugeschneiten Landebahnen. Die Maschinen konnten in Teheran nicht landen", so Rostocks Pressesprecher Axel Schulz.
Am Montag kam dann wenigstens ein bisschen Bewegung in die Sache. Um sechs Uhr morgens machte sich der Bundesligist auf den Weg zum Khomeini-Flughafen. Nach vier Stunden hatte der Bus die 40 Kilometer Distanz vom Quartier zum Airport endlich bewältigt. "Wir sind mit Tempo 40 gefahren", so Mittelfeldspieler Tobias Rathgeb, der versucht die Situation "mit Humor zu nehmen". Den letzten Rest des Weges von der Mautstelle zum Flughafen konnte der Bus nur mit einer Sondergenehmigung und Schneeketten bewältigen.
Kartenspielen und lesen
Zwar ist der Rückflug noch für Montag geplant, doch noch war in dem Schnee-Chaos kein Flug nach Dubai möglich. Ob die Rostocker tatsächlich noch am Montag ein Flugzeug besteigen können, ist weiter fraglich. "Wir spielen in der Abflughalle mit userem Trainer Frank Pagelsdorf Karten", beschreibt Rathgeb die Situation. "Andere lesen. Irgendwie muss man sich ja die Zeit vertreiben".
Die nun zusätzlich angefallenen Übernachtungskosten übernimmt der iranische Verband. Was aber nicht mehr als eine kleine Wiedergutmachung sein kann. Eigentlich wollte Hansa bereits am Sonntag im 24 Grad warmen Dubai wieder das Training aufnehmen. Für Dienstag steht zudem ein Test gegen Al Whada Sports Club in Abu Dhabi auf dem Programm. Aufgrund der Reiseschwierigkeiten erscheint es aber zweifelhaft, ob Hansa den Termin überhaupt wahrnehmen kann. Seine Vorbereitung auf den zweiten Teil der Saison hatte sich der Fünfzehnte der Bundesliga sicher einfacher vorgestellt.