Rostock: Christian Rahn will bleiben
Sebastian sagt Nein zu Hansa
Der Vier-Punkte-Vorsprung auf die Abstiegsplätze wirkt nur auf den ersten Blick beruhigend. Denn jetzt "kommen die Hammerspiele", wie es Tim Sebastian (24) formuliert. Gleich drei der nächsten vier Aufgaben muss der neben Nürnberg (je 5 Punkte) auswärtsschwächste Verein in der Fremde erledigen.
Zunächst in Stuttgart, dem einzigen aktuellen Bundesligaklub, bei dem Hansa noch nie ein Meisterschaftsspiel gewinnen konnte. Sebastian: "Wird Zeit, dass sich das ändert."
Auch Sebastian selbst sucht nach neun Hansa-Jahren die Veränderung. Nach kicker-Informationen wird der Abwehrspieler, der als 15-Jähriger zu Hansa kam, das Rostocker Angebot zur Vertragsverlängerung definitiv nicht annehmen und den Verein ablösefrei verlassen. Mitaufsteiger Karlsruher SC buhlt seit Wochen intensiv um den Blondschopf, die Verhandlungen stehen offenbar vor dem Abschluss.
Sebastian sagt, es sei "Bewegung reingekommen" in die Frage nach seiner Zukunft. Dass er diese nicht mehr in Rostock sieht, kommt nach dem zermürbenden Tauziehen der vergangenen Monate nicht überraschend. Beide Seiten waren nicht zum Abrücken von ihrer Kernforderung bereit. Sebastian (kicker-Notenschnitt 3,89) bestand auf einer Ausstiegsklausel im Abstiegsfall, Hansa lehnte ab, holte stattdessen in der Winterpause den in Stuttgart glück- und chancenlosen Gledson zurück. Dass er, der bis dato kein Spiel verpasst hatte, zum Rückrundenstart gegen den FC Bayern ohne ersichtlichen Grund für Gledson auf die Bank musste, wertete Sebastian als Vertrauensbruch. Und dies habe seinen Wechsel-Entschluss mit beeinflusst.
Sebastian geht, was macht Christian Rahn (28)? Der Mittelfeldspieler wird wohl den gegenteiligen Weg einschlagen. Die Gespräche über einen neuen Zweijahresvertrag nehmen einen aussichtsreichen Verlauf.