Die Hinrunde ist nun fast Geschichte, Zeit für ein erstes kleines Zwischenfazit seitens des Vereins. Die wenigen anwesenden Journalisten lümmeln in ihren Sitzen und scheinen dem Geschehen auf der Pressebühne keinerlei Beachtung zu schenken. Da betreten Manager GrafRobson, Pressesprecher Christopher Schmitthuber und Kapitän Jean-Michel Hug die Bühne. Ein Journalist nimmt die Füße vom Tisch, Blätter rascheln, eine ältere Dame räuspert sich.
Christopher Schmitthuber: Herzlich Willkommen zu unserer Pressekonferenz zur Mitte der Saison, die wir aus zeitlichen Gründen zwei Spieltage vorverlegen mussten. Ich freue mich, dass Sie 3 so zahlreich erschienen sind. Bevor wir loslegen die Fakten zur bisherigen Saison: Bisher konnten wir aus 15 Partien 11 Punkte holen, bei einer Tordifferenz von 10:41. Bilanziell läuft die Saison dagegen recht gut. Im Stadion konnten bereits knapp 20.000 überdachte Stehplätze zusätzlich gebaut werden - weitere 40.000 werden folgen. Die Mannschaft entwickelt sich langsam und hat die maximale Stärke von 539 auf 625 steigern können. Wir bitten um Ihre Fragen
Heinz Holzschweißer (Leobener Tagesprophet):Die ersten acht Spieltag konnte Ihr Team ein einziges Tor erzielen, hat allerdings 30 kassiert. Trotzdem kommen die Fans weiter in Schaaren zu Ihren Spielen. Können Sie das erklären?
GrafRobson: Ich würde sogar noch einen Schritt weiter gehen. bis zum 12. Spieltag haben wir eine Tordifferenz von 1:40 und ein einziges Pünktchen vorzuweisen. Ich habe den Jungs und auch den Fans von Anfang an gesagt, dass sie uns Zeit geben müssen. Die Mannschaft ist extrem jung, komplett neu zusammengestellt und meine Idee vom Fußball im ersten Moment schwer umsetzbar. Betrachtet man aber unsere Entwicklung der letzten Wochen, wird schnell deutlich, dass es auch bei uns aufwärts geht. In den letzten 4 Spielen haben wir 10 Punkte sammeln können, sowie 9:1 Tore. Uns ist aber bewusst, dass es wieder Rückschläge geben wird und wir auch wieder schlechtere Phasen haben werden. Am Ende ist das sportliche Abschneiden in dieser Saison zweitrangig. Das weiß die Mannschaft und das wissen die Fans, deshalb zeigen die Jungs in jedem Training und in jedem Spiel alles, was in ihnen steckt und das wird sich langfristig bezahlt machen. Aber selbstverständlich freue ich mich wahnsinnig über den Support von den Rängen.
Britta Crawinckel (Blog Andy Herzogs Erben): Wie würden Sie die Stimmung innerhalb der Mannschaft beschreiben?
Jean-Michel Hug: Großartig. In den ersten Trainingseinheiten haben wir uns gegenseitig angeschaut und hatten keine Ahnung, was der Trainer eigentlich von uns wollte. Als wir dann aber endlich kapiert hatten, worum es bei den theoretisch-taktischen Einheiten geht und wir es endlich kapiert hatten, dass man Passrouten im Kopf vorausberechnen und somit abfangen kann, war es gar nicht mehr so schwer. Der positive Nebeneffekt, wenn man einen Mathelehrer als Trainer hat ist, dass man nebenbei noch automatisch sein Abi nachmacht. Gerade für uns junge Spieler ist das ein großer Vorteil.
Jennifer Klotzki (Baunsbüttler Bumsbeutel Echo):
Haben Sie bereits über die Saison hinaus Planungen gemacht, was das Personal angeht?
GrafRobson: Wir haben mit den Spielern ganz klar kommuniziert, dass jeder bei einem guten Angebot seine Chance suchen kann. Wir werden niemanden halten, der sich für höheres berufen fühlt. Wir wissen, dass unser Prozess durchaus einige Jahre dauern kann und uns Spieler dadurch zwangsläufig entwachsen werden. Aber wir sind darauf vorbereitet. Konkrete Planungen gibt es allerdings noch keine.
Christopher Schmitthuber: Da es keine Fragen mehr gibt, bedanke ich mich bei Ihnen und wünsche uns allen weiterhin eine entspannte und erfolgreiche Saison.