Von den Jungs hat man übrigens jetzt eine ihrer Softairs gefunden. Der Renter hatte seine Pistole gebunkert, da er oft ne Prostituierte bei sich zuhause hatte und daraufhin aus dem Rotlichtmilieu erpresst wurde. Aus Schutz gegen die Erpresser lag die Knarre im Wohnzimmer, also nicht unbedingt aus Gründen der Angst aus dem vorausgegangenen Raubmord 50km entfernt.
Man klärt nun ob ein Jäger, der also durchaus bewusst und unter Adrenalin Waffen bedienen kann und dem Jugendlichen bei der Flucht in den Rücken schoss, aus Angst, also Notwehr handelte oder ob aus abgeklärter Absicht.
Ich bin froh, dass unser Rechtssytem v.a. eins nicht tut: aus emotionaler Perspektive beurteilt. Nicht aus rachwürdiger Wiedergutmachung wie die USA oder aus Wut auf die Verbecher. Da hier so viele die Amerika als ihr Vorbild nennen, nirgendwo ist die Rate an Raubmord, an Tod durch eine Waffe so hoch wie in den Staaten. Die Todesstrafe hat diese Entwicklung nicht verhindert und zusammen mit einer bewaffneten Bevölkerung nicht dafür gesorgt, dass dieser Prozess rückläufig wäre, nein, ganz im Gegenteil, nirgendwo anders schießen sich die Leute so oft über den Haufen wie in den Vereinigten Staaten. Auch in unserer Bundesrepublik kommt es immer wieder zu tragischen Vorfällen durch ursprünglich für die Jagd oder für den Schützenverein vorgesehenen Waffen. Erinnert sei an Winnenden. Meiner Meinung nach sollte man vielmehr Waffengesetze verschärfen und den Jägern strengere Auflagen machen. Wenn das der letzte Stand bleibt, dann hätte es in diesem Fall keine Tote gegeben, wenn nicht ne scharfe Waffe mit im Spiel gewesen wäre. Denn wer kommt mit ner Softair zum Raub, um das Opfer dann mit nem Messer zu erstechen?
Ne, die Jungs wandern von 5-15 Jahren in den Knast und sollte dem Rentner nachgewiesen werden, dass er aus Wut nem Flüchtenden in den Rücken schoss, hoffe ich, er bekommt eine entsprechende Strafe. Dann war das keine Notwehr mehr, dann muss dementsprechend ein Urteil gefunden werden. So muss ein gerechtes Rechtsystem funktionieren.