Finde irgendwie süß wie Frutti und Ich sich gegenseitig immer weiter anstacheln und den Untergang des westlichen Abendlandes prophezeien, und da sag noch einer islamische Hassprediger steigern sich in einen Wahn.
Natürlich ist die aktuelle Lage prekär und alles andere als unter Kontrolle. Aber was will man machen. Kann man den Syrern (und allen anderen die aus Krisenregionen nach Deutschland flüchten) verdenken das sie nach Sicherheit und einer Zukunft streben? Syrien, Afghanistan, Eritrea das sind Länder die auf absehbare Zeit keinerlei Perspektive sondern vor allem Tod und Hoffnungslosigkeit versprechen. Und das sind nicht die einzigen Länder in Afrika wo es so ausschaut (Stichwort Boko Haram in Nigeria). Und egal was du machst, wenn Menschenströme sich erst mal in Gang setzen, dann kommen die, du kannst ihnen Hürden in den Weg legen, aber wenn Verzweiflung, Angst und die Sorge um das Leben groß genug sind gibt es einfach kaum Möglichkeiten das zu stoppen. Und umso länger der Irrsinn in Syrien anhält, umso mehr Menschen wird nun mal klar das keine wirkliche Hoffnung auf ein baldiges Ende des Krieges und eine Zukunft in ihrer Heimat mehr besteht. Also suchen sie nach neuen Möglichkeiten, und was wäre da besser geeignet als Mitteleuropa wo seit für menschliche Verhältnisse langer Zeit Frieden herrscht und der Wohlstand winkt.
Klar wir können ne 50 Meter Mauer um Europa bauen, es Antiislamistischen Schutzwall nennen und dann das Not und das Elend was außerhalb der Mauern passiert einfach übersehen, aber wer zur Hölle will denn in so einer Welt leben?
Das es immer welche gibt die alles ausnutzen, sich als jemand anderer ausgeben und vom Reichtum anderer profitieren wollen liegt einfach daran das die Menschheit eine riesen Haufen Idioten is der niemals dazu lernt. Deshalb ist es für mich auch der größte Witz von der Menschheit als am weitest entwickelten Spezies auf der Erde zu reden, denn wie weit entwickelt können wir bitte sein bei all dem Leid und Irrsinn den wir verursachen. Und selbst wenn immer mehr Menschen langsam aufwachen kommt das zweite Problem, tausend können gut und vernünftig werden, aber ein dummes Arschloch reicht um es den 1000 komplett zu versauen.
Trotzdem dürfen wir nicht einfach wegen dieser Arschlöcher unsere Menschlichkeit aufgeben. Man muss einfach akzeptieren das sich das menschliche Naturell nie wirklich ändern wird und versuchen für sich selbst einen guten Weg durchs Leben finden, ob man dafür jedoch selbst zum Arschloch werden will?
Ich finde auch nicht gut wenn man hört das Balkanflüchtlinge nur herkommen um ein paar Monate abzukassieren und dann erst mal wieder in der Heimat entspannt zu leben. Aber wegen solcher schwarzer Schafe immer so ein Terz? Vor allem gibt es eben auch dort unten noch genug verfolgte Menschen, seis auf Grund von Religion oder weil sie einfach zur falschen Minderheit gehören die unseren Schutz durchaus verdienen würden.
Hauptverantwortlich ist doch die Politik die vor Gipfeln, Parteigezicke und ähnlichem es einfach nicht hinbekommt endlich mal sinnvolle Gesetzesanpassungen durchzuführen. Die gesamte Krise wurde von Anfang an kolossal unterschätzt (noch so ne menschliche Angewohnheit die sich laufend wiederholt), und zwar von allen Seiten. Ich finde zwar auch das Schäubles schwarze Null grundsätzlich zu befürworten ist, aber in Krisenzeiten muss man halt auch flexibel genug sein um so etwas zurückzustellen. Die Politik zeigt aktuell einfach, dass sie ein festgefahrener Apparat ist, der nicht in der Lage ist zu schnellen Beschlüssen zu kommen und im Sinne der Menschlichkeit Tabus zu brechen. Allerdings seh ich keine wählbare Alternative bei der sich das ändern würde, und da ich keinen Bock auf einen neues System der europäischen Kriege auf Grund verletzter Egos der führenden Schicht oder gar einer Diktatur des dummen Pöbels in einer direkten Demokratie habe sehe ich auch keine wirklichen Alternativen. Also muss man einfach schauen wie man zurechtkommt.
Das in Deutschland viel falsch läuft, dass viele Berufe nicht die Wertschätzung erfahren die sie verdienen, dass ein kleiner Teil der Gesellschaft den Wohlstand unter sich aufteilt, dass Schmarotzer das System ausnutzen und umgehen, und und und ist ja absolut nix neues. Allerdings war das auch schon vor Terror, Finanzkrise und Flüchtlingskrise nicht wirklich anders, aber in der kuscheligen Zeit nach dem "Ende" des Kalten Krieges wurde halt vieles von der rosaroten Brille verdeckt. Außerdem hängen diese Probleme ja nicht mit den Flüchtlingen zusammen. Auch ohne die hätte sich an den Problemstellen nicht wirklich was geändert da leider in jeder Gesellschaft eine verhältnismäßig kleine Zahl Arschlöcher dem Rest die Luft zum Atmen nimmt, den Reichtum unter sich aufteilt und ungeniert das System mit allen seinen Vorzügen ausnutzt (wieder so ein Ding das in der menschlichen Natur liegt und das man nicht losbekommt). Da müsste man je eigentlich noch viel weiter greifen, den Lobbyismus und weiteres erwähnen, aber das wird mir dann doch zu lang.
Aber Flüchtlinge sind auf der Skala ganz ganz weit unten, sollten definitiv geschützt werden und sind aktuell das Ablassventil für die große Unzufriedenheit des Volkes (dabei handelt es sich in etlichen Fällen sicher durchaus um gerechtfertigte Unzufriedenheit, aber in vielen Fällen ist sie wohl auch einfach nur ein Zeichen das es uns zu gut geht und die Menschen sich langweilen).
Und ich bin froh, dass Deutschland sich hier in der Flüchtlingsfrage bisher so überraschend offen zeigt. Denn lieber lebe ich in einem offenen Land das anderen hilft und die möglichen negativen Folgen dafür in Kauf nimmt, als in einer abgeriegelten Festung in der sich alle gegenseitig die Eier schaukeln während vor den Toren Menschen verrecken!
Und ja, ich akzeptiere lieber das einige die hier her kommen das System ausnutzen, als das ich zusehe wie unschuldige Menschen im Namen einer göttlichen Macht (egal ob christlicher Gott, Alah, Jehova, Wischnu, Horus, Zeus oder das große Götterpaar Machtos und Zaster) oder sonstigem getötet werden oder leiden, deshalb bin ich trotz aller scheiße die unsere Politik fabriziert froh über Merkel und viele unserer Politiker (schließe hier mal den Großteil des CSU aus, denn die gleichen unter König Horst dem Ergrauten eher einem besoffenen Stammtisch als einer politischen Gruppierung) und hoffe das man auch weiterhin den grundsätzlich humanen Kurs beibehält, egal wie unpopulär der in manchen Bevölkerungsgruppen auch ist.
Allerdings muss der Bund endlich seinen Arsch hochbekommen und mehr tun, sich nur auf ehrenamtliche Helfer zu verlassen und die komplette Verantwortung und Pflichten an die Länder abzuschieben aber sich im Ausland für die humanitäre Einstellung feiern lassen, das geht natürlich auch überhaupt nicht.
Das gilt natürlich genauso für die EU. Das diese ein Saftladen ist ham ja schon die meisten mitbekommen, und der Quatsch der zwanghaften Erweiterung zur Bildung eines stärkeren Gegengewichts in der Welt gegenüber Russland (wobei mans heute ja schon fast wieder Sowjetunion nennen könnte), China und natürlich den USA, hätte man sich natürlich sparen sollen. Trotzdem sehe ich gerade jetzt eine Chance das sie doch ihren Wert beweisen kann, indem man hier endlich mal klar Stellung bezieht und danach handelt, auch wenn das heißt gegebenenfalls ein Land wie Ungarn eben mal nicht nur leicht zu ermahnen sondern eine Politik mit starker Hand durchzusetzen.
Die nächsten Jahre werden sicher heiß, und die nächsten Krisen warten bestimmt auch schon wieder darauf ins Rampenlicht treten zu dürfen, aber ich bin überzeugt das Europa und vor allem Deutschland die Flüchtlingskrise meistern kann und die einzelnen Länder durchaus von den Zuwanderern profitieren können, nur muss endlich mal Schluss mit dem ständigen Palaver sein, Handlungen sind gefragt. Das dies durchaus möglich ist sieht man an den vielen Freiwilligen die helfen, den vielen Aktionen die landesweit stattfinden, es liegt an der Politik sich zu bewegen und ihren Teil zur Bewältigung der Krise beizutragen, dann kann und wird das auch gelingen.