Das stimmt nicht, es gibt eine Korrelation zwischen den Umgang mit Ultras und dem Verhalten jener. Sah und sieht man den USP in St. Pauli, bei den Suptras in Rostock, bei den SGD Ultras in Dresden, bei den Braunschweigern, den Lübeckern und weiteren. Bei der SGD und bei Rostock saßen gar Menschen aus den Ultra-Gruppierungen in den Vorständen und haben das gemacht, was ich meine: Sie haben gegen die Auswüchse, die radikalen Außen, die strenge Linie aufgeweicht. In so einem Umfeld, man muss sich vorstellen, dass sich da jedesmal eine Kleinstadt trifft, führt es zu Problemen wie die am Wochenende, wenn man diesen Umtrieben nicht Einhalt gebietet. Und Dortmund ist da (man denke nur an SS-Siggi und seine Sippe) vorne mit dabei, die Kontrolle über die Süd zu verlieren.
Wenn Watzke nun schon seit Jahren sich an die Spitze der Kritiker stellt - jeder darf ja sagen was er will, er muss es aber nicht. Bspw. wenn er Lagerdenken auf der JHS beschwört, um den Fans zu gefallen - dann löst er keine Krawalle aus, aber schafft ein Klima mit, dass ungut ist. Wenn gegen die Süd dazu seit Jahren eher weich agiert wird, ist es gefährlich, den Holzköppen sich alleine zu überlassen.
Also warum so kurz vor dem Spiel nochmal seine Kritik bekräftigen? Warum nicht warten, bis es vorbei ist? Meiner Meinung nach ist es nicht das Feuer, das die Lunte zum brennen bringt, aber das Verhalten ist unverantwortlich.
Zum turus-Text: Wahrlich gut geschrieben, und voll mit drin. Aber das Fazit ist schon bissl hart, wenn es heißt, die Leipziger sollten sich ein besseres Auswärtsfahrten-Konzept einfallen lassen. Für die Sicherheit sorgt immer noch die Heimmannschaft. Und die Auswärtsfahrer waren hier auch nicht das Problem.