Pressemitteilung
Manager Too-Mass setzt Spieler unter Druck, weitere Phase des Umbruchs wird eingeleitet
Der Umbruch des Traditionsvereins Spartak Khmelnytskyy geht in eine neue Runde. Am gestrigen Dienstag überschlugen sich die Ereignisse: Erst vermeldet Manager und Cheftrainer Too-Mass eine Neuverpflichtung in der Abwehr, dann erklärt er wenige Stunden später den Abgang von Stürmer Elvis Magnus und dann am späten Abend wird die komplette Mannschaft samt Co-Trainer in die Geschäftsstelle am Stadion bestellt, um die Anwesenden mit den geplanten Vorgängen der kommenden Wochen und Monate zu konfrontieren.
Doch eins nach dem anderen: Manager Too-Mass ist dafür bekannt, dass er den Transfermarkt genau im Auge behält und so kam es, dass er gestern vor die Presse trat, und voller Stolz einen neuen Spieler präsentierte. Der Österreicher Moritz Forsthofer wechselt mit sofortiger Wirkung vom Ligakonkurrenten Schachtjor Sumy nach Khmelnytskyy. Der 19-jährige Abwehrspieler erhielt einen 4-Jahres-Vertrag und soll bis zum Ende der Saison viel Spielzeit bekommen, um sich an die Verhältnisse und Spielweise bei Spartak zu gewöhnen.
Too-Mass dazu:
"Moritz ist ein wahrer Glücksgriff. Er passt genau in mein Konzept, dass ich für den Verein entworfen habe. Zwar kommt seine Verpflichtung durchaus überraschend und hat für einigen Trubel intern gesorgt, aber wenn sich die Wellen erstmal geglättet haben, wird er im Spiel beweisen können, ob er das halten kann, was ich mir von ihm verspreche"
Trubel ist wahrscheinlich sogar noch untertrieben, denn als erste Konsequenz auf diese Neuverpflichtung wurde der 28-jährige Stürmer Elvis Magnus an einen weiteren Liga-Konkurrenten, namentlich Prekarpate Chermihiv, verrkauft. Die Mannschaft wurde zunächst ohne weitere Erklärungen vor vollendete Tatsachen gestellt.
Too-Mass erklärte der Presse:
"Ich möchte vor allem eines klarstellen: Dieser Transfer ist eine rein zukunftsorientierte Maßnahme gewesen. Elvis hat viel für den Verein getan und ist nie negativ aufgefallen. Der Dienst, den er für Khmelnytskyy erwiesen hat ist nicht von der Hand zu weisen, auch wenn er nur kurz für uns gespielt hat. Er ist ein sehr guter Spieler und ein noch besserer Mensch und ich bin mir sicher, Imperatos wird mit ihm seine Freude haben. Ich hoffe nur, dass Elvis gegen uns nicht trifft, wenn wir gegen Chermihiv spielen *lach*"
Da bis zu diesem Statement Spieler und Co-Trainerstab auch nur die Informationen und Gerüchte aus der Presse entnehmen konnten, bat Manager Too-Mass das komplette Team zu einer ausserordentlichen Teambesprechung in die Geschäftsstelle. Bei dieser erfuhr die Mannschaft, wie es mit dem Verein in der näheren und ferneren Zukunft genau weitergehen soll. Da diese Informationen jedoch zum großen Teil geheim bleiben sollten, musste jeder Teilnehmer der Besprechung ein Schweigegelübte über das gehörte ablegen und so verschwand die Mannschaft nach der Sitzung so schnell und still, wie sie einige Stunden zuvor am frühen Abend erschienen waren.
Kurz nach Mitternacht trat Too-Mass dann ein letztes Mal vor die wartende Reporter-Meute, die stundenlang im strömenden Schneeregen vor der Mannschaftszentrale ausgeharrt hatten. Hier nun Wort für Wort das gesamte Statement von Manager Too-Mass:
"Zunächst einmal vielen Dank, dass sie so lange bei diesen widrigen Verhältnissen auf diese Stellungnahme gewartet haben, wichtige Dinge brauchen nunmal ihre Zeit und so hat sich durch die heutigen Geschehenisse vieles angestaut, was dringend geklärt werden musste. Ich werde im Folgenden eine vorformulierte Erklärung verlesen und ich möchte Sie bitten, danach keine weiteren Fragen zu stellen, da ich diese unter keinen Umständen beantworten werde.
Spartak Khmelnytskyy hat sich auf die Fahne geschrieben, mit ebenso jungen wie talentierten Spielern sich zurück an die Spitze der Liga zu spielen. Hierzu wurde zu Beginn von Saison 15 nahezu der gesamte Kader verkauft und eine neue, junge Mannschaft zusammengestellt, mit der man zwar nicht oben mitspielen, jedoch den Abstieg problemlos verhindern kann. Von den Einnahmen aus den Verkäufen sowie aus den kommenden Werbeeinnahmen modernisierte der Verein sein Stadion auf den neuesten Stand der Technik, begann, die Zuschauerplätze weiter auszubauen und erweiterte das Umfeld. Ein Kino wurde gebaut, der Parkplatz maximiert und für die bessere Verkehrsanbindung ein Bahnhof gebaut, um den Zuschauern die Anreise zu erleichtern. Die Fans dankten diese Modenisierungen mit regelmäßig ausverkauftem Haus und zeigten durch diese Reaktion, dass sie die Schritte für richtig hielten. So verwunderte es nicht, dass bald schon die nächste Baustelle im Umfeld eingerichtet wurde. Es wird sein Ende letzter Saison an einer Autobahnanbindung für das Stadion gearbeitet, durch die ein Verkehrschaos in Zukunft minimiert werden soll, wenn mehr als 160000 Zuschauer zu den Heimspielen Spartak Khmelnytsyys anreisen. Die Anbindung wird von heute an in einem Monat fertiggestellt und ab dann befahrbar sein.
Um die heutigen Schritte zu erklären muss vorher noch eins erläutert werden: Spartak Khmelnytskyy hat sich zur großen Freude aller Spieler, Verantwortlichen und Fans derart gut entwickelt, dass das Team seit der Restrukturierung einen Stärkezuwachs von mehr als 200 Punkten verzeichnen konnte. Dadurch ist das Team deutlich leistungsfähiger geworden als es nach dem entwickelten Plan sein sollte. Derzeit auf Platz 8, also einen Platz hinter einem internationalen Platz, punktgleich mit dem Siebtplatzierten Metalurg Kiew, muss die Vereinsführung erkennen, dass das internationale Geschäft möglich ist. Zwar ist dieses Geschäft leistungs-konkurrenz-technisch noch in weiter Ferne, national gesehen jedoch ohne weiteres möglich.
Um diese Distanz möglichst schnell zu verkleinern sieht sich die Vereinsführung zu den geschehenen Transfers und den nun in Kürze dargestellten Schritten genötigt: Die Kaderplanung für die kommende Saison wurde der Mannschaft voll dargelegt. Aus dieser ergibt sich, dass einige Spieler für den Verbleib im Team kämpfen müssen. Welche Spieler das sind, wurde ihnen in einem Einzelgespräch gesagt. Diese Spieler haben noch keine Garantie, dass sie auch nächste Saison im Dress von Spartak Khmelnytskyy spielen dürfen. Diesen Spielern steht ab sofort frei, den Verein zu verlassen, jedoch hat diesen Schritt keiner in Erwägung gezogen. Die Mannschaft ist geschlossen bereit, sich diesem für aussenstehende hart erscheinenden Auswahlverfahren zu stellen und für den Platz in der Mannschaft zu kämpfen. Die Verpflichtung von Moritz Forsthofer ist nur bedingt eine Handlung nach diesem Verfahren. Er passt in das Konzept von Spartak und da durch dessen Verpflichtung ein Spieler zuviel in der Mannschaft wäre, der nicht seiner Leistung angemessene Spielzeit bekommen würde, wurde der Stürmer Elvis Magnus an einen Ligakonkurrenten verkauft. Um jedoch auch ein deutliches Zeichen an die jetzige Stammmannschaft zu setzen, befindet sich der Verein in weiteren Verhandlungen mit einem anderen Team um einen Spieler, der zu 100% in das neue Konzept von Khmelnytskyy passt. Sollten die Verhandlungen von Erfolg gekrönt sein, werden Sie es durch die Pressestelle erfahren. Ich bedanke mich bei Ihnen für Ihre Ausdauer. Gute Nacht!"