Meine Frage zum Thema lautet: Was passiert, wenn alle Manager usw. menschenfreundlich handeln, nicht auf Turbokapitalismus machen, sondern alles behutsam, langzeitmäßig und nachhaltig aufbauen? Würde man dann den theoretischen "normalen" Wirtschaftskreislauf mit seinen Krisen und Booms durchbrechen?
Zunächste einmal sollten sich Manager, die in einem Jahr Millionen von verdienen, ihrer Verantwortung gegenüber den "normalen" Mitmenschen bewusst werden.
Meiner Meinung nach wird das gesamte Wirtschaftssystem von einer Gewinnspielmentalität beherrscht. Es geht nicht mehr darum langhaltiges und abgesichertes Wachstum zu schaffen. Einziges Ziel ist es, in kürzester Zeit möglichst viel Gewinn zu erzielen.
Zum ersten Punkt: Ja, das fehlt leider vielen Managern, die haben keinen Blick mehr für die Menschen dahinter, weil sie auf die Zahlen schauen. Auch ich will BWL studieren und werde mit diesen Vorurteilen von einigen immer wieder konfrontiert.
Zum zweiten Punkt: Dass teilweise nur kurzfristig gemanaged wird, liegt zwar auch an den Managern, aber mehr doch am System. Einen Posten in einem Dax-Vorstand hast du in den meisten Fällen für vielleicht 2 Jahre und die Boni sind leider immer an Jahresergebnisse gebunden. Dass solche Verträge von Vorständen für ihre Top-Leute ausgearbeitet werden, liegt wohl daran, dass es sich in den Führungsebene um einen relativ geschlossenen Zirkel handelt und die da alle recht großzügig zu ihren Kollegen sind, ist ja schließlich nicht ihr Geld (wo wir wieder bei Punkt 1 wären...).
"Ethik der Wirtschaft" als Vorlesung kannst du dir im Studium meistens getrost sparen, weil es quasi Kür ist. Dementsprechend wenige der Studenten haben da mal was gehört. Ich denke aber, dass dieser Bereich des Studiums angesichts der Krise eine Renaissance erleben wird.