Autor Thema: Wasser predigen und Wein saufen  (Gelesen 1658 mal)

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Offline Frutti

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Wasser predigen und Wein saufen
« am: 22. Mai 2014, 10:29:30 »
Der ehemalige kubanische Staatschef Fidel Castro verordnete seinem Volk kommunistische Bescheidenheit - und lebte selbst im Luxus mit Jacht, Privatinsel, Delfinen und Schildkröten- Farm. In einem neu erschienenen Buch packt ein ehemaliger Leibwächter des Revolutionärs aus, berichtete der "Guardian" am Mittwoch.

"La Vie Cachee de Fidel Castro" (Das geheime Leben des Fidel Castro) von Juan Reynaldo Sanchez zeigt, dass der Diktator ein Leben in Saus und Braus geführt habe, während sein Volk in Armut lebte. Er besaß demnach eine eigene Privatinsel namens Cayo Piedra mitten in der Karibik, die er selbst als "Garten Eden" bezeichnete. Mit seiner Luxusjacht "Aquarama II" schipperte er regelmäßig auf die Insel.
 
Kegelbahn am Dach, Basketballplatz, privater Jachthafen

 "Castro saß auf der Jacht in seinem schwarzen Leder- Sessel... dazu ein Glas Chivaz Regal in der Hand", schreibt der ehemalige Leibwächter. Der Revolutionsführer besitze dort unter anderem eine Kegelbahn auf dem Dach, einen Basketballplatz, ein eigenes medizinisches Zentrum, einen Luxusbungalow und einen privaten Jachthafen an der Küste.
 
Sanchez, der 17 Jahre lang der Leibwächter- Garde des Politikers angehörte, beschreibt den "Maximo Lider" als charismatisch und intelligent, aber auch manipulativ und eiskalt. Castro, der als Staatspräsident und Regierungschef der Kommunistischen Partei Kubas seinem Volk das System des Kommunismus verordnete, habe selbst keineswegs nach den von ihm aufgestellten Regeln gelebt. "Fidel Castro wollte, dass alle wissen, dass ihm die kommunistische Revolution keine Ruhe gelassen hat, keine Freude, und dass er das bürgerliche Konzept des Urlaubs verachtete. Er hat gelogen!", zitiert der "Guardian" aus dem Buch.
 
"Ein Leben wie ein Kapitalist, ohne irgendein Limit"

 Sanchez schreibt: "Im Gegensatz zu dem, was er immer predigte, hat Fidel nie auf den kapitalistischen Komfort verzichtet oder sich für ein sparsames Leben entschieden. Er lebte ein Leben wie ein Kapitalist, ohne irgendein Limit." Für ihn sei Castro dennoch "wie ein Gott" gewesen: "Ich habe alle seine Worte aufgesogen und alles geglaubt, was er gesagt hat. Ich bin ihm überall hin gefolgt und wäre für ihn gestorben." Inzwischen lebt der 65- Jährige Sanchez in den USA im Exil.
 
Ko- Autor Axel Gylden über den Stellenwert des Buches: "Das ist das erste Mal, dass jemand aus dem inneren Kreis plaudert. Jemand, der Teil dieses Systems und ein Zeuge aus nächster Nähe war. Es verändert das Bild, das wir von Fidel Castro haben", so der Franzose gegenüber dem "Guardian".
 
Castro war 49 Jahre lang als regierender Herrscher in Kuba an der Macht. 2006 zog er sich aus gesundheitlichen Gründen aus der aktiven Politik zurück und trat seine Macht 2008 an seinen jüngeren Bruder Raul ab. Bis 2011 blieb er Erster Sekretär der Kommunistischen Partei. Inzwischen ist Castro 87 Jahre alt und politisch nicht mehr tätig.
 
Laut "Forbes" in Top 10 der mächtigsten Herrscher

 Seit Jahren wird gemunkelt, dass Castro ein großes Vermögen besitzt. Bereits 2006 listete "Forbes" den ehemaligen Regierungschef unter den Top 10 der "mächtigsten Könige, Königinnen und Diktatoren" auf. Damals berichteten kubanische Beamte, dass Castro durch staatliche Unternehmen eigenes Kapital angehäuft hätte. Dieser dementierte umgehend.
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Thomas

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Re: Wasser predigen und Wein saufen
« Antwort #1 am: 22. Mai 2014, 10:39:27 »
Zitat
Wasser predigen und Wein saufen
Treffend für Castro aber auch treffend für viele andere Personen (egal ob hochrangig oder nicht).
Fängt ja letztlich auch bei uns in der Politik an:

Keinerlei Steuererleichterungen/ Beiträge für Sozialversicherungen etc steigen
Begründung: "Wir müssen alle sparen".

Aber selbst wird sich mal eben eine Gehaltserhöhung von unverschämten 10%!!! gegönnt.

Wer Macht hat, hat es gut. Das wird immer so bleiben! :bia:

dvs

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Re: Wasser predigen und Wein saufen
« Antwort #2 am: 22. Mai 2014, 11:47:18 »
Zitat
Wasser predigen und Wein saufen

Aber selbst wird sich mal eben eine Gehaltserhöhung von unverschämten 10%!!! gegönnt.


Ich musste schon laut lachen als es hieß, Politiker fordern eine Gehaltserhöhung da sie (~6500€ Netto) zu wenig verdienen würden.
Mir ist klar dass Politik nicht leicht ist, allerdings hört es irgendwo auf.

Würden einzelne Personen aus dem Kreis um die ~2000€ verdienen könnte man es irgendwo vielleicht verstehen.
Aber bei der Summe staunt man manchmal zu Recht.  ;)

Und das mit Castro ist eigentlich absehbar gewesen.
Ist in der Welt doch schon gang und gebe, dass nebst politischer Ansicht (offiziell) oft das Gegenteil zu erwarten ist.
"Ich mag keine Schokolade - aber daheim wird dann gemampft" so in der Art ;)

Offline 0815-Mulle

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Re: Wasser predigen und Wein saufen
« Antwort #3 am: 22. Mai 2014, 11:52:09 »
... geb ihnen doch Kuchen  :lach: :lach:
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Offline Frutti

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Re: Wasser predigen und Wein saufen
« Antwort #4 am: 22. Mai 2014, 12:08:16 »
Zitat
Wasser predigen und Wein saufen
Treffend für Castro aber auch treffend für viele andere Personen (egal ob hochrangig oder nicht).
Fängt ja letztlich auch bei uns in der Politik an:

Keinerlei Steuererleichterungen/ Beiträge für Sozialversicherungen etc steigen
Begründung: "Wir müssen alle sparen".

Aber selbst wird sich mal eben eine Gehaltserhöhung von unverschämten 10%!!! gegönnt.

Wer Macht hat, hat es gut. Das wird immer so bleiben! :bia:


 :zustimm: :zustimm: :zustimm: :zustimm: :zustimm: :zustimm: :zustimm:
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Re: Wasser predigen und Wein saufen
« Antwort #5 am: 22. Mai 2014, 12:48:32 »
Wobei ich als Quelle einen einzigen Leibwächter echt dünn finde. Der lebt jetzt im Exil in den USA und verfolgt wohl welches Interesse mit dem Buch? Geld verdienen und das wäre sicherlich nicht möglich, wenn er da nicht irgendwelche ganz besonderen Skandale liefern würde.

Klar ist aber glaube ich allen, dass Castro nicht auf dem selben Niveau wie die durchschnittliche Bevölkerung Kubas lebt. Aber das macht ja nun auch keine politische Elite dieser Welt.

Bluedragon

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Re: Wasser predigen und Wein saufen
« Antwort #6 am: 22. Mai 2014, 16:53:15 »
Wichtigtuer. Was erwartet man denn von solchen Staatspräsidenten? Und überhaupt: hat er gepredigt, es sollen alle arm sein? Für ihn ist die Ideologie Mittel um gut zu leben und natürlich nicht Hunger leiden zu müssen. Man könnte ihm vorwerfen, dass er wie die Made im Speck lebt, seine Leute währendessen hungern, dass die politische Arbeit mies war/ist. Es an der Ideologie festzumachen ist falsch.

Aber letztlich wusste das auch schon jeder. Er schreibt ja nix neues.

Offline Frutti

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Re: Wasser predigen und Wein saufen
« Antwort #7 am: 23. Mai 2014, 06:02:45 »
Wobei ich als Quelle einen einzigen Leibwächter echt dünn finde. Der lebt jetzt im Exil in den USA und verfolgt wohl welches Interesse mit dem Buch? Geld verdienen und das wäre sicherlich nicht möglich, wenn er da nicht irgendwelche ganz besonderen Skandale liefern würde.

Klar ist aber glaube ich allen, dass Castro nicht auf dem selben Niveau wie die durchschnittliche Bevölkerung Kubas lebt. Aber das macht ja nun auch keine politische Elite dieser Welt.

klar will er Geld machen und glaube auch das da das ein oder andere draufgepackt wurde, keine Frage das Buch soll sich ja verkaufen, wollte nur mal sagen das es egal ist, welches System in dem jeweiligen Land herscht.....sie sind alle gleich an der Spitze
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Offline Enno00

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Re: Wasser predigen und Wein saufen
« Antwort #8 am: 23. Mai 2014, 06:08:45 »
Wobei ich als Quelle einen einzigen Leibwächter echt dünn finde. Der lebt jetzt im Exil in den USA und verfolgt wohl welches Interesse mit dem Buch? Geld verdienen und das wäre sicherlich nicht möglich, wenn er da nicht irgendwelche ganz besonderen Skandale liefern würde.

Klar ist aber glaube ich allen, dass Castro nicht auf dem selben Niveau wie die durchschnittliche Bevölkerung Kubas lebt. Aber das macht ja nun auch keine politische Elite dieser Welt.

klar will er Geld machen und glaube auch das da das ein oder andere draufgepackt wurde, keine Frage das Buch soll sich ja verkaufen, wollte nur mal sagen das es egal ist, welches System in dem jeweiligen Land herscht.....sie sind alle gleich an der Spitze

Auch da muss man differenzieren. In jedem zivilisierten europäischen Land hätte man einen Berlusconi sonst wohin gejagt, oder kannst du dir vorstellen, das er sich mit den Machenschaften in Österreich oder Deutschland hätte solange halten können?

Ich glaube da gibt es schon einige Unterschiede. Aber ich bin mir sicher, dass es in jedem Land der politischen Elite deutlich besser geht als dem Durchschnitt seiner Bevölkerung. :zustimm:

Das ist aber durchaus OK. Denn zumindest in allen Demokratien kann sich ja jeder für diese Posten bewerben und den Zuschlag bekommen.
« Letzte Änderung: 23. Mai 2014, 06:15:18 von Enno00 »

Offline Frutti

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Re: Wasser predigen und Wein saufen
« Antwort #9 am: 23. Mai 2014, 10:34:42 »
Niemals...schau unseren EX Innenminister an...der hat jetzt eine Haftstrafe bekommen, da er Gesetzte beinflussen wollte....wie du sagst...jeder kann ja mit Einsatz in diese Welt eintauchen ....in einer Demokratie...in Kuba jedoch nicht.....
Blau-Weiß-Stuttgart
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Offline Enno00

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Re: Wasser predigen und Wein saufen
« Antwort #10 am: 23. Mai 2014, 10:50:03 »
Niemals...schau unseren EX Innenminister an...der hat jetzt eine Haftstrafe bekommen, da er Gesetzte beinflussen wollte....wie du sagst...jeder kann ja mit Einsatz in diese Welt eintauchen ....in einer Demokratie...in Kuba jedoch nicht.....

Das stimmt natürlich. Aber in den Demokratien können die Verantwortlichen auch kaum entscheiden, denn hier sind es nicht die Politiker die die Macht ausüben, sondern die Lobbyisten aus der Wirtschaft, die unsere Politik in einer Geiselhaft haben. Alleine die Medien können einen Strahlen lassen aber auch in Grund und Boden schreiben. Sie entscheiden, wie Volkes Meinung ist.

Wenn du das in verantwortlicher Stelle raffst, dann kannst du mit den Medien zusammen kooperieren und dir ein angenehmes Leben machen.

PunisherQ!!

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Re: Wasser predigen und Wein saufen
« Antwort #11 am: 16. August 2023, 23:21:05 »
Niemals...schau unseren EX Innenminister an...der hat jetzt eine Haftstrafe bekommen, da er Gesetzte beinflussen wollte....wie du sagst...jeder kann ja mit Einsatz in diese Welt eintauchen ....in einer Demokratie...in Kuba jedoch nicht.....

Das stimmt natürlich. Aber in den Demokratien können die Verantwortlichen auch kaum entscheiden, denn hier sind es nicht die Politiker die die Macht ausüben, sondern die Lobbyisten aus der Wirtschaft, die unsere Politik in einer Geiselhaft haben. Alleine die Medien können einen Strahlen lassen aber auch in Grund und Boden schreiben. Sie entscheiden, wie Volkes Meinung ist.

Wenn du das in verantwortlicher Stelle raffst, dann kannst du mit den Medien zusammen kooperieren und dir ein angenehmes Leben machen.

Sehr richtig