Autor Thema: Thilo Sarrazin-Deutschland schafft sich ab  (Gelesen 10395 mal)

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Re:Thilo Sarrazin-Deutschland schafft sich ab
« Antwort #60 am: 21. Dezember 2010, 15:49:44 »
Und die in den Arsch gekniffenen sind die Kinder, die unter diesen Eltern leiden. Theoretisch könnten sie sich natürlich gegen die Sichtweise ihrer Eltern wehren, aber da würde schon extrem viel dazugehören!

Das würde aber voraussetzen, dass sie verstehen, dass die Erziehung ihrer Eltern falsch ist. Aber woher sollen die Kinder denn gute oder richtige Erziehungsvorbilder haben? Sie hängen meist mit gleichaltrigen anderen Ausländerkindern ab, bei denen die selben Erziehungsnormen herrschen.
Viele der Kids und Jugendlichen, mit denen ich zu tun habe, kennen keine andere Umgebung als ihre häusliche oder die ihrer Peer-Groups und halten die dort wahrgenommenen Ideale für die einzig richtigen.

Sarrazin beschreibt die Ausländerproblematik in puncto Bildung in seinem Buch schon sehr treffend: Vor allem die türkischen Migranten, die in Deutschland leben, würden in der Türkei ebenfalls nur zur bildungsfernen Unterschicht gehören. Mit den bei uns erhaltenen Sozialleistungen geht es ihnen aber ohne großartige Anstrengung automatisch besser als ihren in der Türkei lebenden (und möglicherweise besser gebildeten) Landsleuten. Von daher MÜSSEN wir Integration gerade im Bildungswesen viel stärker vorantreiben und dürfen auch vor finanziellen Forderungen (z.B. in Form von Bußgeldern bei Schulschwänzen oder schlechten Leistungen) nicht zurückschrecken, wenn sich Erfolge in Bildung und Erziehung zeigen sollen.

 :zustimm:

Wallace

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Re:Thilo Sarrazin-Deutschland schafft sich ab
« Antwort #61 am: 21. Dezember 2010, 17:02:27 »
man kann da nicht pauschalisieren, aber sehe vieles ähnlich wie Hupe in diesem Fall ..... meine türkischen Beispiele und Freunde sind alle wohl erzogen, von daher will ich nicht von "Den Türken" reden, die das Problem sind, sondern "Die Eltern" sind das Problem ..... da hilft es nur bedingt in Bildung zu investieren, wo ich dennoch ein großer Befürworter bin von, allerdings nicht nur in Hinsicht auf das Migrantenproblem, sondern generell. Es lässt sich wie Hupe sagt manchmal gar nicht vermeiden, denn wie ich schon woanders schrieb entwickelt sich ein Kind durch sein Umfeld und seine Freunde und erhält Ideale hauptsächlich dort und in Familie. Übrigens .... wollte der Vater nicht vielleicht die Kinder in der Schule abgeben, weil viwllwicht kein Erziehungsberechtigter bei ihm zu Hause gewesen wäre ? Denn viele Schulen haben ja nur den Unterricht eingestellt, nicht aber die Beschäftigung und Aufnahme der Kinder ?! Ich vermute doch sehr stark, dass es sich bei deiner Schule um eine Problemschule handelt, Hupe. Denn generalisieren möchte ich diesed Bild von Schule nicht, aber an einigen Schulen für exemplarisch hinstellen. Aus meiner Sicht ist die Integration hier gut, das sieht man an so vielen Schauspielern und Komikern in Deutschland, aber es gibt immer diese "Slums" wo man dann mal schauen kann, wa sman gezielt für Fördermöglichkeiten hat, um diese Gegenden und den Anwohnern mehr Teilhabe an der Gesellschaft zu haben, wo auch richtige Zukunfstchancen sichtbar udn den Eltern und Kindern bewusst werden. Veranstaltungen wo vorgelesen wird, Jugendtreffpunkte mit Sprechrunden etc

Offline Don Hupe

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Re:Thilo Sarrazin-Deutschland schafft sich ab
« Antwort #62 am: 21. Dezember 2010, 17:44:39 »
Nein, nach dem, was mir die Kollegen erzählt haben, kümmern sich die Eltern überhaupt nicht um die schulischen Angelegenheiten (die Kids hatten ja nicht mal Material dabei), obwohl sie die Zeit dafür hätten. Ich gehe mal davon aus, dass da schon ein Erziehungsberechtiger zuhause gewesen wäre. Allerdings hab ich mit diesen besagten Kids nicht näher zu tun, von daher kenne ich die genauen Hintergründe nicht.

Unsere Schule ist für einen Teil der Schüler wirklich in erster Linie nur eine Art Beaufsichtigungsanstalt, damit die Kids wenigstens vormittags von der Straße weg sind und keinen Blödsinn machen. Den machen sie dort zwar auch, aber sozusagen unter Ausschluss der Allgemeinheit.

Aber ich könnte noch ganz andere Geschichten erzählen... :juggle:

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Offline Fussel

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Re:Thilo Sarrazin-Deutschland schafft sich ab
« Antwort #63 am: 21. Dezember 2010, 21:27:59 »
ganztagsschulen wären m. e. eine gute lösung, um auch den kindern aus bildungsfernern schichten eine reele chance auf eine vernünftige ausbildung zu geben. bei vielen ist es ja leider so, dass es umso besser ist, je länger sie von zuhause weg sind.
es gibt kinder, egal welcher herkunft, deren schulisches schicksal ist bereits nach dem ersten schuljahr besiegelt. die haben zwar brauchbare anlagen, erfahren aber von zuhause null unterstützung und können dann auch von der engagiertesten lehrkraft nicht mehr aufgefangen werden.
wenn die kids von 8:00 uhr bis 17:00 uhr in der schule sind, bedarf das aber natürlich unmengen an zusätzlichem personal, deshalb will da natürlich niemand ran.
hessen schafft derzeit zwar werbewirksam jedes jahr jede menge neue "ganztagsschulen", der ganze tag in hessen geht aber leider nur bis ca. 14:00 uhr und beinhaltet die möglichkeit in der schule noch mittag zu essen.

hübscher nebeneffekt ein ganztagsschule wäre natürlich auch, dass beide eltern einer berufstätigkeit nachgehen könnten und nicht automatisch wirtschaftlich abgehängt werden.

was die sanktionen angeht, kenn ich das aus hessen so, dass ab bestimmten fehlzeiten ordnungswidrigkeitsverfahren gegen die erziehungsberechtigten eingeleitet werden. das ist in der regel aber ein ziemlicher verwaltungsaufwand und beschäftigt ämter, polizei und gerichte mehr als die betroffenen eltern.
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Offline Too-Moe

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Re:Thilo Sarrazin-Deutschland schafft sich ab
« Antwort #64 am: 21. Dezember 2010, 21:51:13 »
Mit Ganztagsschulen lässt sich das nicht in den Griff bekommen, zumindest nicht wirksam. Ich für meinen Teil habe festgestellt, dass dieses Problem mittlerweile nicht mehr an ethnischen Gruppen festzumachen ist, sondern dass es sich durch breite Schichten der nationalen UND Migrationsgesellschaft zieht. Ich vermisse bei der heutigen Jugend schlicht die klassischen "Werte und Normen", die beispielsweise meine Generation (Baujahr 1978) noch mitbekommen hat. Sicher, wir waren nicht die Fleißbolzen vor dem Herrn und auch wir hatten es schon faustdick hinter den Ohren, aber dennoch gab es solche Auswüchse wie heutzutage damals nicht, und wenn überhaupt, dann nur recht selten.
Die Gründe dafür kann man aber auch nicht alleine an der mangelnden schulischen Erziehung oder nur an der elterlichen Erziehung festmachen, das Problem resultiert aus einem Konglomerat von verschiedensten Einflüssen. Das sind die elterlichen Prägungen und Erziehungen, das ist die Clique/Posse/Gang (zu meiner Zeit hieß das noch Freundeskreis^^), das ist sicher auch ein Stück weit Schule, dazu dann noch Fernsehen, Musik, PC etc.
Es werden Verhaltensweisen als "cool" angesehen, die auf menschlicher und zwischenmenschlicher Ebene schlicht abartig sind, man bekommt mehr und mehr den Eindruck, viele Jugendliche und Heranwachsende von heute wollen gar nicht an die Zukunft denken, vielleicht weil sie für sich meinen, keine Zukunft zu erkennen. Diese "Ich lebe jetzt und heute, also will ich auch jetzt und heute Spaß haben, ich lasse mir nichts sagen und der Rest der Gesellschaft geht mir am ***** vorbei"-Einstellung ist für mich ein No-Go, für viele Jugendlichen der heutigen Gesellschaft aber Lebensphilosophie. Wenn dazu noch die allseits bekannte und immer wieder in den Medien gezeigte Agressivität mit ins Spiel kommt, für die es kein sinnvolles Ventil gibt, haben wir den bitteren Salat, den wir in vielen sogenannten "Problemvierteln" vieler Städte präsentiert bekommen. So lange nicht versucht wird, an dieser Spirale etwas zu ändern, wird sich auch in der Gesellschaft nichts ändern.

Sicherlich ist nicht von der Hand zu weisen, dass es auch ein gewisses Problem bei nicht integrationswilligen Personen/Familien gibt, aber dies beruht auf vollkommen anderen Voraussetzungen und muss auch vollkommen anders "bekämpft" werden.

Noch ein kleiner Nachtrag: Dass es mit sogenannten "Problem-Kids" auch anders gehen kann, beweisen solche Leute wie Lothar Kannenberg und sein "Durchboxen im Leben e.V.", wo in einem Camp ganz in meiner Nähe solchen "Problem-Kids" entsprechende Werte und Strukturen bietet, dass sie erkennen, was bisher in ihrem Leben falsch gelaufen ist...und das unabhängig von Nationalitäten und Religionen! Dies tut Herr Kannenberg so erfolgreich, dass in einem weiteren Ort bei mir in der Region nun ein richtiges Internat gebaut wird, wo neben dieser Wertevermittlung auch die Bildung optimal ihren Platz finden kann.

Offline Don Hupe

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Re:Thilo Sarrazin-Deutschland schafft sich ab
« Antwort #65 am: 21. Dezember 2010, 22:17:15 »
Kannenberg ist mir natürlich ebenfalls ein Begriff, mit ihm habe ich mich bereits mehrfach beschäftigt, es kam dazu ja mittlerweile auch bereits genug im TV dazu.

Sein Ansatz ist sicherlich richtig (alles, wo es um Sport geht, ist in meinen Augen für Kinder und Jugendliche richtig, um Aggressionen abzubauen und Werte wie z.B. Fairness zu vermitteln und erlernen). Einige seiner Methoden sind allerdings ziemlich krass, wobei ihm der Erfolg Recht gibt.

Wenn sich sein Ansatz mit dem fundierten Wissen entsprechend ausgebildeter Pädagogen im neuen Internat verbinden lässt, wäre das sicher ein richtiger Schritt. Ich hätte jedenfalls mindestens 5 Schüler, die ich ihm sofort anvertrauen würde...

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Offline Too-Moe

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Re:Thilo Sarrazin-Deutschland schafft sich ab
« Antwort #66 am: 21. Dezember 2010, 22:21:18 »
Ich sage es mal so: Es sind teils "krasse Methoden" für "krasse Härtefälle". Ich bin sehr gespannt, wie sich das mit dem Internat anlässt, soweit ich weiß, ist Baubeginn kommendes Frühjahr.

Offline MacMjöllnir

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Re:Thilo Sarrazin-Deutschland schafft sich ab
« Antwort #67 am: 22. Dezember 2010, 18:32:48 »

Sein Ansatz ist sicherlich richtig (alles, wo es um Sport geht, ist in meinen Augen für Kinder und Jugendliche richtig, um Aggressionen abzubauen und Werte wie z.B. Fairness zu vermitteln und erlernen). Einige seiner Methoden sind allerdings ziemlich krass, wobei ihm der Erfolg Recht gibt.


ansich interessant, die aussage lässt sich allerdings so nicht halten, da kein wirklicher empirischer beleg für eine solche wirkung vorliegt. es ist eher eine annahme, als tatsälicher auf fakten basierend und begründet!

Offline Fussel

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Re:Thilo Sarrazin-Deutschland schafft sich ab
« Antwort #68 am: 22. Dezember 2010, 22:48:28 »
Mit Ganztagsschulen lässt sich das nicht in den Griff bekommen, zumindest nicht wirksam. Ich für meinen Teil habe festgestellt, dass dieses Problem mittlerweile nicht mehr an ethnischen Gruppen festzumachen ist, sondern dass es sich durch breite Schichten der nationalen UND Migrationsgesellschaft zieht. Ich vermisse bei der heutigen Jugend schlicht die klassischen "Werte und Normen", die beispielsweise meine Generation (Baujahr 1978) noch mitbekommen hat. Sicher, wir waren nicht die Fleißbolzen vor dem Herrn und auch wir hatten es schon faustdick hinter den Ohren, aber dennoch gab es solche Auswüchse wie heutzutage damals nicht, und wenn überhaupt, dann nur recht selten.
Die Gründe dafür kann man aber auch nicht alleine an der mangelnden schulischen Erziehung oder nur an der elterlichen Erziehung festmachen, das Problem resultiert aus einem Konglomerat von verschiedensten Einflüssen. Das sind die elterlichen Prägungen und Erziehungen, das ist die Clique/Posse/Gang (zu meiner Zeit hieß das noch Freundeskreis^^), das ist sicher auch ein Stück weit Schule, dazu dann noch Fernsehen, Musik, PC etc.
Es werden Verhaltensweisen als "cool" angesehen, die auf menschlicher und zwischenmenschlicher Ebene schlicht abartig sind, man bekommt mehr und mehr den Eindruck, viele Jugendliche und Heranwachsende von heute wollen gar nicht an die Zukunft denken, vielleicht weil sie für sich meinen, keine Zukunft zu erkennen. Diese "Ich lebe jetzt und heute, also will ich auch jetzt und heute Spaß haben, ich lasse mir nichts sagen und der Rest der Gesellschaft geht mir am ***** vorbei"-Einstellung ist für mich ein No-Go, für viele Jugendlichen der heutigen Gesellschaft aber Lebensphilosophie. Wenn dazu noch die allseits bekannte und immer wieder in den Medien gezeigte Agressivität mit ins Spiel kommt, für die es kein sinnvolles Ventil gibt, haben wir den bitteren Salat, den wir in vielen sogenannten "Problemvierteln" vieler Städte präsentiert bekommen. So lange nicht versucht wird, an dieser Spirale etwas zu ändern, wird sich auch in der Gesellschaft nichts ändern.

Sicherlich ist nicht von der Hand zu weisen, dass es auch ein gewisses Problem bei nicht integrationswilligen Personen/Familien gibt, aber dies beruht auf vollkommen anderen Voraussetzungen und muss auch vollkommen anders "bekämpft" werden.

die "älteren generationen" hatten noch das privileg, nicht permanent der "verblödungsmaschinerie privatfernsehen" ausgesetzt gewesen zu sein. gleiches gilt für den privaten-rundfunk. zudem sind früher die öffentlich rechtlichen sender noch ihrem bildungsauftrag nachgekommen und haben ihr niveau nicht mit blick auf die quote permanent nach unten korrigiert.

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Offline Too-Moe

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Re:Thilo Sarrazin-Deutschland schafft sich ab
« Antwort #69 am: 23. Dezember 2010, 00:39:16 »
die "älteren generationen" hatten noch das privileg, nicht permanent der "verblödungsmaschinerie privatfernsehen" ausgesetzt gewesen zu sein. gleiches gilt für den privaten-rundfunk. zudem sind früher die öffentlich rechtlichen sender noch ihrem bildungsauftrag nachgekommen und haben ihr niveau nicht mit blick auf die quote permanent nach unten korrigiert.

Naja, auch zu meiner Teeniezeit gab es schon Kabel-TV und man hat doch schon recht viel geschaut...und auch damals schon war die Qualität nicht gerade hoch. Aber es ist ja auch nicht allein das (private) Fernsehen oder Radio allein, was diese Grundvoraussetzungen "optimiert". Internet, Musik, falsche Ideale und Idole, gesellschaftliche ideologische Gefahren, ethnische (Werte-)Konflikte, Probleme und Konflikte in den Familien und und und (die Liste ist ewig lang) begünstigen heute die Entwicklungen, die wir alltäglich beobachten müssen. Wenn man vereinzelte Elemente versucht zu optimieren, treten die anderen in den Vordergrund und es kann sich nicht viel ändern.
So lange kein umfassenderes Umdenken stattfindet, wird sich nichts ändern...und da dafür offenbar die Motivation fehlt...naja, ich denke, da kann jetzt jeder selbst sein Fazit draus ziehen.

Festzuhalten bleibt, dass die "Verblödungsmaschine Privatfernsehen" da nur einen relativ kleinen Teil ausmacht.

Offline Don Hupe

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Re:Thilo Sarrazin-Deutschland schafft sich ab
« Antwort #70 am: 23. Dezember 2010, 09:50:02 »

Sein Ansatz ist sicherlich richtig (alles, wo es um Sport geht, ist in meinen Augen für Kinder und Jugendliche richtig, um Aggressionen abzubauen und Werte wie z.B. Fairness zu vermitteln und erlernen). Einige seiner Methoden sind allerdings ziemlich krass, wobei ihm der Erfolg Recht gibt.


ansich interessant, die aussage lässt sich allerdings so nicht halten, da kein wirklicher empirischer beleg für eine solche wirkung vorliegt. es ist eher eine annahme, als tatsälicher auf fakten basierend und begründet!

Hab ich irgendwo behauptet, dass es mehr als nur eine Annahme ist..? :gruebel: Die Aussage basiert auf den Erfahrungen meiner täglichen Arbeit.

Es gibt aber mit Sicherheit entsprechende Projekte, mir ist eins in den USA bekannt (jeden Tag mindestens einmal Sportunterricht bzw. eigenständiges Training im Fitnessraum), das steht allerdings in anderem Zusammenhang (da ging es nicht um Gewaltprävention, sondern um körperliche Fitness und Vermeidung von Übergewicht)...

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Offline MacMjöllnir

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Re:Thilo Sarrazin-Deutschland schafft sich ab
« Antwort #71 am: 23. Dezember 2010, 16:43:48 »

Sein Ansatz ist sicherlich richtig (alles, wo es um Sport geht, ist in meinen Augen für Kinder und Jugendliche richtig, um Aggressionen abzubauen und Werte wie z.B. Fairness zu vermitteln und erlernen). Einige seiner Methoden sind allerdings ziemlich krass, wobei ihm der Erfolg Recht gibt.


ansich interessant, die aussage lässt sich allerdings so nicht halten, da kein wirklicher empirischer beleg für eine solche wirkung vorliegt. es ist eher eine annahme, als tatsälicher auf fakten basierend und begründet!

Hab ich irgendwo behauptet, dass es mehr als nur eine Annahme ist..? :gruebel: Die Aussage basiert auf den Erfahrungen meiner täglichen Arbeit.

Es gibt aber mit Sicherheit entsprechende Projekte, mir ist eins in den USA bekannt (jeden Tag mindestens einmal Sportunterricht bzw. eigenständiges Training im Fitnessraum), das steht allerdings in anderem Zusammenhang (da ging es nicht um Gewaltprävention, sondern um körperliche Fitness und Vermeidung von Übergewicht)...

nein hast du nicht, wollte es nur mal anmerken, da man oft zu hören bekommt, dass sportliche aktivität per se die von dir genannte wirkung hat ;)

Offline Don Hupe

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Re:Thilo Sarrazin-Deutschland schafft sich ab
« Antwort #72 am: 13. Januar 2011, 22:18:22 »
Ich poste das mal hier rein, sehr sehenswert, weil eine detallierte Abbildung der Wirklichkeit:

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/#/beitrag/video/1230332/Lehrer---mehr-als-ein-Job

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Re:Thilo Sarrazin-Deutschland schafft sich ab
« Antwort #73 am: 14. Januar 2011, 17:47:51 »
Lehrermangel, abgeschobene familliäre Probleme, aber auch schlechte Ausbildung der momentanen Angestellten. Systematische Probleme.
Ihr Engagment in Ehren, aber sie hat irgendwie so antiquierte Methoden. Schreibt auf, was ihr am anderen toll findet. Puh.

Offline Don Hupe

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Re:Thilo Sarrazin-Deutschland schafft sich ab
« Antwort #74 am: 14. Januar 2011, 21:34:33 »
Lehrermangel, abgeschobene familliäre Probleme, aber auch schlechte Ausbildung der momentanen Angestellten. Systematische Probleme.
Ihr Engagment in Ehren, aber sie hat irgendwie so antiquierte Methoden. Schreibt auf, was ihr am anderen toll findet. Puh.

Ja, das fand ich auch eher befremdlich, sah so mehr nach Kuschelpädagogik ala 'pipe,piep,piep, wir ham uns alle lieb' aus. :lach:

Aber mit dem Lehrerneuling konnte ich in einigen Situationen absolut mitfühlen, gleich der erste Satz mit dem Umstellen der Tische war geil, das waren fast 1:1 meine eigenen Worte.. :mrgreen:

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Bluedragon

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Re:Thilo Sarrazin-Deutschland schafft sich ab
« Antwort #75 am: 16. Januar 2011, 18:54:36 »
Lehrermangel, abgeschobene familliäre Probleme, aber auch schlechte Ausbildung der momentanen Angestellten. Systematische Probleme.
Ihr Engagment in Ehren, aber sie hat irgendwie so antiquierte Methoden. Schreibt auf, was ihr am anderen toll findet. Puh.

Ja, das fand ich auch eher befremdlich, sah so mehr nach Kuschelpädagogik ala 'pipe,piep,piep, wir ham uns alle lieb' aus. :lach:

Aber mit dem Lehrerneuling konnte ich in einigen Situationen absolut mitfühlen, gleich der erste Satz mit dem Umstellen der Tische war geil, das waren fast 1:1 meine eigenen Worte.. :mrgreen:
Jeder Jobeinstieg is schwer, aber ich glaub, der eines Lehrers sthet da ganz oben auf der Liste. Ich finde, man sollte das Studium noch praktischer gestalten. Da knallste als junger Lehrer erstmal ganz schmerzhaft auf den Boden der Realität auf.

Offline Don Hupe

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Re:Thilo Sarrazin-Deutschland schafft sich ab
« Antwort #76 am: 16. Januar 2011, 19:02:46 »
Lehrermangel, abgeschobene familliäre Probleme, aber auch schlechte Ausbildung der momentanen Angestellten. Systematische Probleme.
Ihr Engagment in Ehren, aber sie hat irgendwie so antiquierte Methoden. Schreibt auf, was ihr am anderen toll findet. Puh.

Ja, das fand ich auch eher befremdlich, sah so mehr nach Kuschelpädagogik ala 'pipe,piep,piep, wir ham uns alle lieb' aus. :lach:

Aber mit dem Lehrerneuling konnte ich in einigen Situationen absolut mitfühlen, gleich der erste Satz mit dem Umstellen der Tische war geil, das waren fast 1:1 meine eigenen Worte.. :mrgreen:
Jeder Jobeinstieg is schwer, aber ich glaub, der eines Lehrers sthet da ganz oben auf der Liste. Ich finde, man sollte das Studium noch praktischer gestalten. Da knallste als junger Lehrer erstmal ganz schmerzhaft auf den Boden der Realität auf.

Das hat er ja auch direkt in dem Beitrag angesprochen. Wobei das zwischen den Bundesländern bzw. Universitäten durchaus unterschiedlich ist. In meiner Heimatstadt (wo ich auch studiert habe) findet bereits vom ersten Semester an ein Praxistag pro Woche statt, an dem man in der Schule ist, Unterricht beobachtet, mit Schülern einzeln oder in Kleingruppen arbeitet oder auch schon selbst unterrichtet. Zudem gibt es mehrere Praktika von mindestens 3 Wochen Länge, die wenn möglich auch noch an unterschiedlichen Schulformen abgehalten werden sollen.

So etwas halte ich für äußerst sinnvoll, weil man so bereits früh im Studium erkennt, ob der Beruf überhaupt etwas für einen ist. Es gibt nichts Schlimmeres, als wenn man nach vier Jahren Studium während des Referendariats plötzlich erkennt, dass der gewählte Beruf einem doch nicht so liegt...
« Letzte Änderung: 16. Januar 2011, 19:03:33 von Don Hupe »

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Re:Thilo Sarrazin-Deutschland schafft sich ab
« Antwort #77 am: 16. Januar 2011, 19:04:22 »
Und wie war dein Übergang?

Offline Don Hupe

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Re:Thilo Sarrazin-Deutschland schafft sich ab
« Antwort #78 am: 16. Januar 2011, 19:43:46 »
Ich bin gelernter Grund-, Haupt- und Realschullehrer und wollte eigentlich nach Studium und Referendariat an die Grundschule, weil ich fand (und immer noch finde), dass es zu wenige Männer an den Grundschulen gibt. So war ich während des Studiums mit dem genannten Praxistag an einer Grundschule tätig, hatte Praktika an einer Orientierungsstufe (damals in Niedersachsen die Klassenstufen 5 und 6) und war im Referendariat ebenfalls an einer Grundschule.

Nach meiner Ausbildung fand ich dann aber aus verschiedenen Gründen nicht gleich einen Job und so kam ich als Lehrer an eine Berufsschule, wo ich dann nur noch mit Schülern von 16 Jahren aufwärts zu tun hatte. Da habe ich dann für mich festgestellt, dass ich mit Jugendlichen dieses Alters doch besser klar komme bzw. mir das Unterrichten auf diesem (Alters-)Niveau einfach mehr Spaß macht. Aus diesem Grund war für mich klar, dass ich nur noch an eine Haupt- oder Realschule, nicht aber mehr an die Grundschule wechseln würde. 2009 fand dann der Wechsel an die HS/RS statt.
« Letzte Änderung: 16. Januar 2011, 19:44:23 von Don Hupe »

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Re:Thilo Sarrazin-Deutschland schafft sich ab
« Antwort #79 am: 16. Januar 2011, 19:46:24 »
Ui, schwieriges Pflaster.
Was ich aber nicht verstehe, ich hör im Bekanntenkreis sehr oft von Berufsanfängern, die keinen Job finden. Liegt das nur an der Fachwahl oder wie ist sich das zu erklären in der Hinsicht, dass es ja eigentlich nen flächendeckenden Lehrermangel gibt?

Bluedragon

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Re:Thilo Sarrazin-Deutschland schafft sich ab
« Antwort #80 am: 16. Januar 2011, 19:54:11 »
Da fällt mir ein, dass ich vor nem Jahr ungefähr mal nen Artikel laß, in dem sinngemäß stand, dass es nicht auf allen Schulrichtungen Lehrermangel gäbe, der Begriff somit unpräzise wäre und sich zuviele Studenten aufs Gymnasium ausrichteten.

Offline Don Hupe

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Re:Thilo Sarrazin-Deutschland schafft sich ab
« Antwort #81 am: 16. Januar 2011, 20:19:19 »
Man muss das immer differenziert betrachten. Die Nachfrage ist in einigen Fächern natürlich größer als in anderen. 'Seltene' Fächer wie Naturwissenschaften, Musik oder Kunst sind dabei stärker nachgefragt als beispielsweise Deutsch oder Englisch. Letztlich kommt es also auf die Fächerkombination an, von daher sollte man bereits im 1. Studiensemester klug und mit Hinblick auf die spätere Berufslaufbahn wählen. Allerdings ist das vielen Studenten zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar, was ja auch irgendwo verständlich ist.

Ich hatte als Fächerkombination Deutsch, Englisch und Sachunterricht, alles drei Allerweltsfächer, von daher war es nicht einfach, irgendwo unterzukommen. Die Tatsache, dass ich an der Berufsschule jahrelang fast nur Englisch unterrichtet habe und mich auf dieses Fach spezialisieren konnte, hat mir letztlich später bei der Bewerbung an die RS/HS geholfen.
« Letzte Änderung: 16. Januar 2011, 20:28:38 von Don Hupe »

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Re:Thilo Sarrazin-Deutschland schafft sich ab
« Antwort #82 am: 16. Januar 2011, 20:23:31 »
Sehr interessant.

Offline Fussel

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Re:Thilo Sarrazin-Deutschland schafft sich ab
« Antwort #83 am: 16. Januar 2011, 22:13:08 »
englisch ist in hessen derzeit absolutes mangelfach. ebenso latein, physik, chemie.
deutsch und geschichte ist dagegen reichlich vorhanden. wobei man da auch wiederum zwischen den lehrämtern unterscheiden muss. gymnasial ist eher überlaufen als hr.
grundschule geht in meinem heimatlandkreis derzeit gar nicht. zurückgehende schülerzahlen sind da hauptursache.
an berufsschulen sind eher technische fächer gesucht. in wirtschaftswissenschaften herrscht dagegen ein überangebot.
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Wallace

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Re:Thilo Sarrazin-Deutschland schafft sich ab
« Antwort #84 am: 18. Januar 2011, 17:49:08 »
Multikulti statt Ausgrenzung !!!  :zustimm: Herr Sarrazin bitte als Erster raus ..... °°°

Offline Don Hupe

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Re:Thilo Sarrazin-Deutschland schafft sich ab
« Antwort #85 am: 18. Januar 2011, 21:56:24 »
Keine Angst, spätestens in 100 Jahren haben wir hier im Land Multikulti par excellence, weil es dann kaum noch Deutsche geben wird. :grinsevil: Und das meine ich völlig wertfrei...

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Re:Thilo Sarrazin-Deutschland schafft sich ab
« Antwort #86 am: 19. Januar 2011, 00:06:46 »
Man hört doch in letzter Zeit immer mehr von Frauen die sich sehnlichst Kinder wünschen.
Das wandelt sich glaube ich in den kommenden Jahren zunehmend.

Wer weiß ob wir nich in 1 - 2 Dekaden wieder einen sogenannten "Baby-Boom" haben.  :ja:

Offline cyrano

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Re:Thilo Sarrazin-Deutschland schafft sich ab
« Antwort #87 am: 19. Januar 2011, 00:39:18 »
Na ja sich Kinder wünschen und Kinder machen sind zwei verschiedene paar Schuhe.
Zudem ist es so das sich tendenzen bei so großen Zahlen (ca.80mioBevölkerung) nur sehr langsam umkehren.
Wir müssten schon jetzt Kinder machen wie die wilden um den Trend in 20 Jahren aufzuhalten.
Und bedacht sei: 2Menschen müssen mindestens drei Kinder kriegen um sich zu vermehren
pro paar zwei reicht augenblicklich schon nicht mehr.
Und der Trend liegt ja eher bei einem kind.
Darum muß Deutschland auch die Kurve kriegen und ein Zuwanderungsland sein!
Denn sinkende Einwohnerzahlen gehen auch sehr auf kosten der Wirtschaftstüchtigkeit.
Zuwanderung ist in Deutschland aber schwer zu vermitteln und so dreht man sich im Kreis... 

Offline Don Hupe

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Re:Thilo Sarrazin-Deutschland schafft sich ab
« Antwort #88 am: 19. Januar 2011, 06:38:01 »
Da gebe ich cyrano vollkommen Recht. Aber Zuwanderung kann nur dann gelingen, wenn sie sinnvoll gesteuert wird und es klare Regeln dafür gibt. Es kommt doch nicht von ungefähr, dass z.B. ein Land wie Kanada durch entsprechende Regeln überhaupt keine Probleme mit Zuwanderern hat.

Problematisch wird es nur dann, wenn jeder unkontrolliert und völlig ungesteuert ins Land darf, weil sein Opa mal einen deutschen Schäferhund hatte. :scherzkeks:

Daher wage ich jetzt mal zu behaupten, dass eine sinnvoll gesteuerte und kontrollierte Zuwanderung in Deutschland überhaupt kein Problem und den Bürgern total einfach zu vermitteln wäre. Diese wollen nämlich nur sehen, dass sich die Zuwanderer auch integrieren wollen und eine Leistung für ihre neue Heimat erbringen wollen. Leider ist es Stand heute aus meiner Sicht so, dass zu viele Zuwanderer zwar die Leistungen hier in Anspruch nehmen, aber keine oder zu wenig Gegenleistung bringen.

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Wallace

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Re:Thilo Sarrazin-Deutschland schafft sich ab
« Antwort #89 am: 19. Januar 2011, 06:42:29 »
zu pauschal ....