Die Frage ist ja nicht, ob NATO oder Abrüstung. Abrüstung kann auch mit der NATO passieren, vermutlich hat das sogar bessere Aussicht. Dass wir derzeit ein Aufrüsten sehen und auch alte Abrüstungsversuche zwar Erfolg hatten, aber eben nicht Waffen obsolet gemacht haben, liegt in meinen Augen nicht an der Existenz der NATO.
Ein Wettlauf ins Unendliche ist das Aufrüsten nicht, wenn man zumindest die Vergangenheit anschaut. Wie bei den meisten Dingen im Leben, bringt dir immer mehr von dem selben irgendwann kaum noch etwas. So ist es auch bei der Aufrüstung.
Was die Nuklearwaffen angeht: Klar, für einen Overkill reicht es, aber die verheerende Kraft einer Atomwaffe ist in manchen Fällen eben auch ein Nachteil. Wenn jetzt bspw irgendwo auf der Welt ein Nicht-NATO-Land in eine Auseinandersetzung mit einem NATO-Land gerät, drohst du dann gleich mit Atomwaffen? Wäre es ein realistisches Szenario aufgrund eines territorial begrenzen Konflikts Atomwaffen einzusetzen? In den meisten Fällen vermutlich nicht, daher würde dir eine reine Existenz von Nuklearwaffen in dem Fall vermutlich nichts bringen. Ähnlich verhält es sich bei jeglichem Konflikt, bei dem es nicht um einen Krieg zwischen Land A und Land B geht. Sobald Konflikte innerhalb eines Landes, Milizen, Terrororganisationen, etc. ins Bild kommen, ist die abschreckende Wirkung von Atomwaffen arg limitiert. Den IS scheren die Atomwaffen der gesamten Welt ja auch nicht, weil ein Einsatz gegen sie keine Option ist. Daher haben auch in dem Fall Militärs eine Daseinsberechtigung, auch wenn eine perfekte Welt ohne Waffen auskäme.
Auch in diesem Fall wieder nur meine persönliche Logik, ohne, dass die arg fundiert ist. Du bist ja aber an Meinungen orientiert, wenn ich das richtig verstanden habe.