Autor Thema: Manipulation von Spielen in Griechenland.....  (Gelesen 565 mal)

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Manipulation von Spielen in Griechenland.....
« am: 11. März 2011, 07:50:01 »
Der griechische Fußball steckt tief im CD-Sumpf
Die Vermutung, dass in Griechenlands Ligen schwerwiegende Entscheidungen öfter in dunklen Kanälen getroffen werden, gibt es bei den Fußballfans im Land schon seit Jahren. Doch seit dem Mittwoch, als ein namhafter griechischer Anwalt den Inhalt von CDs, die ihm anonym zugeschickt worden sind, veröffentlichte, scheint sie zur traurigen Gewissheit zu werden.

 
Jubel im August: Maccabi Tel Aviv schaltete Olympiakos aus.
© imago  Auf den Tonbändern ist die Rede von Einflussnahme auf Referee-Ansetzungen, Schiedsrichtererpressung, Schutzgeldern - und es geht sogar weiter bis zu einem gescheiterten Bestechungsversuch im Vorfeld der Europa-League-Qualifikationspartie Maccabi Tel Aviv gegen Olympiakos (5. August 2010, Ergebnis: 1:0).

In den Bändern ist laut griechischen Medienberichten ein aktueller Klubchef zu hören, der mit einem FIFA-Schiedsrichter "reden will", damit Letzterer in einer wichtigen Ligapartie "52-48 fürs Heimteam pfeifen soll". Er könne bei den Schiedsrichteransetzungen der zuständigen Verbandskommission mitreden. Zudem habe man von Schiedsrichter D. (33) verlangt, seinen italienischen Kollegen zu kontaktieren, um in der von diesem geleiteten Europa-League-Qualifikationspartie Maccabi Tel Aviv gegen Olympiakos mit 200.000 Euro für ein Weiterkommen der Gäste zu sorgen. Für das Scheitern des Vorhabens wird im Nachhinein der "nicht gehorsame" Schiedsrichter verantwortlich gemacht. Der betroffene Referee wurde pikanterweise im Herbst 2010 nach herber öffentlicher Kritik von Superleague-Präsident Marinakis von der aktuellen Liga-Schiedsrichterliste für den Rest der laufenden Saison gestrichen.

Ist der Fußball noch zu säubern? Schleppende Untersuchungen
Die zu hörende Stimme gehört laut eigener Bestätigung ("Ja, ich bin es, aber alles ist maßgerecht zusammengeschnitten worden") dem Klubchef eines mittelgriechischen Klubs, der früher die Geschicke bei einem Athener Klub führte und im Jahr 2004 die UEFA auf sich aufmerksam machte. Damals stand ein UEFA-Cup-Spiel des Klubs wegen seines doch eher seltenen Ergebnisverlaufs unter Manipulationsverdacht. Die griechische Presse sprach am Donnerstag geschlossen von "einem Sumpf" und einer "mutlosen sportpolitischen Führung, die den Fußball nicht säubern kann". In dieser dubiosen Geschichte spielen sich die beteiligten Personen in eilig einberufenen Pressekonferenzen nun die Schuld und die Verleumdungsklagen gegenseitig zu. Mit seriösem Fußball hat das alles in der Tat wenig zu tun.

Staranwalt Alexis Kougias gab zudem bekannt, dass er auch dem aktuellen Verbandschef und dem früheren Ligachef die Tonbänder vorspielte, bevor er sie dem Staatsanwalt übergab, es jedoch dort seiner Ansicht nach kein großes Interesse an der Aufklärung der Geschichte gab. Tatsächlich scheint EPO nun nachträglich und per Pressemitteilung "zur Wahrheitsfindung und Aufklärung beitragen" zu wollen.

Weitere 22 Ligaspiele in Griechenland sollen übrigens ebenfalls unter Manipulationsverdacht stehen. Auch ein Jahr nach der Aktenübergabe durch die europäische Fußballunion, ist hierbei bislang nicht viel Zählbares bei den schleppend verlaufenden Untersuchungen herausgekommen

Quelle-Kicker.de
Blau-Weiß-Stuttgart
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