Autor Thema: Katastrophe in Duisburg - mind. 10 Tote bei der Loveparade  (Gelesen 2265 mal)

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Offline Ohligser

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Was für eine Katastrophe bei der heutigen Loveparade.

Es gab bei einer Massenpanik min. 10 Tote und 15 Schwerverletzte und derzeit wird Live im WDR darüber berichtet. :geschockt:


Offline proevo6

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Re:Katastrophe in Duisburg - mind. 10 Tote bei der Loveparade
« Antwort #2 am: 24. Juli 2010, 18:43:43 »
puh da geht wohl richtig was ab..

gerade mit nem kollegen der da is telefoniert.. mittlerweile wird wohl von 12 toten gesprochen.. 

und die haben wohl auch gerade erst gesehn wie einer tot geschlagen wurde  :geschockt:

Offline Ohligser

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Re:Katastrophe in Duisburg - mind. 10 Tote bei der Loveparade
« Antwort #3 am: 24. Juli 2010, 18:49:34 »
mit 1,4 Mio Besucher waren wohl viel zu viele Menschen vor Ort und unter einer Brücke soll es zu einer Massenpanik gekommen sein :geschockt:

Offline proevo6

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Re:Katastrophe in Duisburg - mind. 10 Tote bei der Loveparade
« Antwort #4 am: 24. Juli 2010, 18:54:28 »
dachte in einem tunnel? naja schlimm, dass sowas passiert..

hoffe nur die menschen sind vernünftig und gehen nach hause

Offline Ohligser

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Re:Katastrophe in Duisburg - mind. 10 Tote bei der Loveparade
« Antwort #5 am: 24. Juli 2010, 19:02:40 »
stimmt war ein Tunnel und jetzt sind es schon 15 Tote :geschockt:

Offline Sir Phillie32

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Re:Katastrophe in Duisburg - mind. 10 Tote bei der Loveparade
« Antwort #6 am: 24. Juli 2010, 20:29:50 »
boah... wie krass ist das bitte.
hätte nicht gedacht, das sowas noch möglich ist.
heutzutage müssen doch soviele sicherheitsauflagen erfüllt werden, etc....
mein herzliches beileid an die hinterbliebenen...  :embarassed:


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Offline Volti

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Re:Katastrophe in Duisburg - mind. 10 Tote bei der Loveparade
« Antwort #7 am: 24. Juli 2010, 20:49:07 »
unglaublich bitter sowas.

Offline Lanti

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Re:Katastrophe in Duisburg - mind. 10 Tote bei der Loveparade
« Antwort #8 am: 24. Juli 2010, 20:52:26 »
Was ich nicht verstehen kann, das man eine Veranstaltung auf einem Gelände veranstaltet wo ca. 300.000 Leute drauf passen, es aber wahrscheinlich ist das ca. 1 Mio. Leute kommen... :wall: :wall: :motz:


Als ich von der Sache gehört habe, habe ich nur gedacht das es nicht wahr sein kann, das sowas passiert ist.... :nein:

Offline Don Hupe

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Re:Katastrophe in Duisburg - mind. 10 Tote bei der Loveparade
« Antwort #9 am: 24. Juli 2010, 21:14:58 »
Mir wurde schon mulmig, als ich bei der Liveübertragung die ersten Leute über die Bauzäune hab klettern gesehen. Bauzäune als Absperrung... bei über 1 Mio Besuchern... tolle Idee... :nein:

Sehr traurig sowas, da fehlen einem einfach die Worte...

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Offline DEL PIERO

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Re:Katastrophe in Duisburg - mind. 10 Tote bei der Loveparade
« Antwort #10 am: 24. Juli 2010, 21:16:06 »
Eine sinnlose Veranstaltung, hpts saufen und Drogen jawoll..
Essen vor 2 Jahren war schon gefährlich, Duisburg dann erst recht.. Bochum wurde belächelt als es vor nen Jahr sagte, dass es nicht für die nötige Sicherheit sorgen könne..
Auch in Düsseldorf am HBF ging nicht viel heute nachmittag, da einige in Duisburg wohl meinten, unbedingte auf die Gleise zu müssen   :juggle:
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Offline MacEclipse

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Re:Katastrophe in Duisburg - mind. 10 Tote bei der Loveparade
« Antwort #11 am: 24. Juli 2010, 21:22:35 »
Das es so kommt war von vorhinein klar! Viel zu wenig Platz + nur ein Eingang, Prost Mahlzeit...

Zitat
Loveparade-Gründer Dr. Motte wirft den Veranstaltern in Duisburg einen schweren Management-Fehler vorgeworfen. „Die Veranstalter sind schuld.“ Es sei ein Skandal, die Menschen nur durch einen einzigen Zugang auf das Gelände am alten Güterbahnhof zu lassen. Dr. Motte warf den Veranstaltern „reine Profitgier“ vor. „Da ging es doch nur ums Geldmachen. Die Veranstalter haben nicht das geringste Verantwortungsgefühl für die Menschen gezeigt.“

.. Leider .. die LP ist tatsächlich zu einer einzigen Geldmacherei-Veranstaltung geworden .. da geht es schon lange nicht mehr um das Zusammenbringen der Menschen ein Hand mit der Musik.. und für mich gehört eine Loveparade einfach nach Berlin und nicht sonst wohin .. aber eine einzige Katastrophe ist das geworden, fahrlässig wurden Menschenleben in Gefahr gebracht, einigen hat es sogar dieses gekostet .. traurige Sache ist das.

Offline Sascha

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Re:Katastrophe in Duisburg - mind. 10 Tote bei der Loveparade
« Antwort #12 am: 24. Juli 2010, 22:20:57 »
Hab gerade mit meinem Cousin telefoniert, ihm geht es gut und er hat nichts von dem ganzen mitbekommen.....

Er wohnt in Duisburg und war auf dem Gelände
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dvs

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Re:Katastrophe in Duisburg - mind. 10 Tote bei der Loveparade
« Antwort #13 am: 24. Juli 2010, 23:07:24 »
oh man...
Und ich wollte da sogar noch hin heute, gut das sich meine Pläne geändert haben.

Da bin ich relativ glücklich jetzt doch an nem Haus gearbeitet zu haben anstatt dahin zu fahren  :verbluefft:

Offline Too-Moe

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Re:Katastrophe in Duisburg - mind. 10 Tote bei der Loveparade
« Antwort #14 am: 25. Juli 2010, 01:50:57 »
Ich habe mich Freitag abend dazu entschlossen, doch nicht hinzufahren und ich muss sagen, dass ich mehr als glücklich bin. Zu Del Pieros Stereotyp-Aussage sag ich besser gar nichts, denn das würde nur ausarten,  jedoch sollte gerade er aus eigener Erfahrung wissen, wie gefährlich und bedenklich solche Pauschal-Aussagen sein können.
Zur Lage des Ganzen: Dies war eine Unterführung, ca 15-20m breit (2-Spurige Straße mit Seitenstreifen), die unter dem alten Güterbahnhof durchführt und die beiden Zugänge mittels Öffnungen beherbergte, hier mal die Google-Maps-Ansicht:

Was die Bauzäune angeht, ist dies eine legitime und gute Art Veranstaltungsgelände abzusperren, was dort zu jedoch zu den tragischen Ereignissen geführt hat, waren in meinen Augen absolut blauäugige Prognosen der Veranstalter, Behörden und Sicherheitsdienste bezüglich der Menschenmassen in diesem Nadelöhr.  Normalerweise hätte mit dem Wissen über die vergangenen Veranstaltungen schon bei der ersten Ortsbegehung ein (alleiniger) Zugang an dieser Stelle nicht in Betracht gezogen werden dürfen.

Nun wird sich zeigen, zu was für Ergebnissen die Ermittlungen kommen werden.
« Letzte Änderung: 25. Juli 2010, 01:51:32 von Too-Moe »

Offline Crawford

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Re:Katastrophe in Duisburg - mind. 10 Tote bei der Loveparade
« Antwort #15 am: 25. Juli 2010, 12:00:57 »
Das es so kommt war von vorhinein klar! Viel zu wenig Platz + nur ein Eingang, Prost Mahlzeit...

Zitat
Loveparade-Gründer Dr. Motte wirft den Veranstaltern in Duisburg einen schweren Management-Fehler vorgeworfen. „Die Veranstalter sind schuld.“ Es sei ein Skandal, die Menschen nur durch einen einzigen Zugang auf das Gelände am alten Güterbahnhof zu lassen. Dr. Motte warf den Veranstaltern „reine Profitgier“ vor. „Da ging es doch nur ums Geldmachen. Die Veranstalter haben nicht das geringste Verantwortungsgefühl für die Menschen gezeigt.“

.. Leider .. die LP ist tatsächlich zu einer einzigen Geldmacherei-Veranstaltung geworden .. da geht es schon lange nicht mehr um das Zusammenbringen der Menschen ein Hand mit der Musik.. und für mich gehört eine Loveparade einfach nach Berlin und nicht sonst wohin .. aber eine einzige Katastrophe ist das geworden, fahrlässig wurden Menschenleben in Gefahr gebracht, einigen hat es sogar dieses gekostet .. traurige Sache ist das.


Dr Motte hat doch Recht wenn er sagt das es nur noch Geldmache ist.Hat doch nix mehr mit der Parade von damals in Berlin zu tun.In Berlin war ich ein paar mal dabei aber jetzt keinen Bock mehr auf den Scheiss.
Ob die Veranstalter aber wirklich Schuld haben an dem Unglück ist aber schwer zu sagen eine gewagte Ansage von Motte.Aber wo soviele Menschen auf einen Haufen zusammen kommen muss es eigentlich mehrere Möglichkeiten geben für rein und raus zu kommen.

Offline Don Hupe

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Re:Katastrophe in Duisburg - mind. 10 Tote bei der Loveparade
« Antwort #16 am: 25. Juli 2010, 12:48:19 »
Werden für solche Events eigentlich Tickets verkauft oder kann da jeder so einfach hin? Anscheinend gibt es ja keinen Ticketverkauf, sonst hätte man anhand der Zahl der verkauften Tickets ja einen ungefähren Anhaltspunkt über die Anzahl der zu erwartenden Besucher gehabt, oder?

Aber wenn es keine Ticktes gibt, wie macht der Veranstalter dann Profit?

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Offline Too-Moe

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Re:Katastrophe in Duisburg - mind. 10 Tote bei der Loveparade
« Antwort #17 am: 25. Juli 2010, 13:31:36 »
Die Loveparade ist ein Event, für das keine Tickets verkauft werden. Die Gewinne erzielt der Veranstalter mit Werbe- und TV-Verträgen sowie aus den Food & Beverage-Einnahmen (Essen und Trinken) bzw aus deren Konzessionsverkauf.

Diese Loveparade hat auf tragische Art und Weise bewiesen, wie man auf extrem fahrlässige Art und Weise mit Menschenmassen umgeht. Es wurde im Vorfeld propagiert, dass auf dem Gelände bis zu 500.000 Gäste feiern können, hat im nächsten Atemzug aber gesagt, dass man mit über 1 Million Gäste rechnet, bedingt durch die Erfahrungen der letzten Jahre in Essen und Dortmund. Diese Menschenmassen wollte man durch ein enges Nadelöhr auf das Gelände führen, wo jeder normal denkende Mensch sich fragt, wie das ohne Probleme von statten gehen soll? Vollkommen zurecht ermittelt nun die Staatsanwaltschaft und ich hoffe sehr, dass die Verantwortlichen dieses Events und dieses Sicherheitskonzeptes Konsequenzen ziehen werden. Es muss an sich schon bei den ersten Begehungen des Geländes klar gewesen sein, dass dieser Zugang zum Problem werden kann und wird. Ich als Veranstaltungskaufmann hab mich mit in den letzten Stunden mit vielen Kollegen und anderen Veranstaltern über die Sache kommuniziert, alle haben die gleiche Ansicht: DAS hätte so nicht stattfinden dürfen!
 Klar, für die Loveparade war dies das Ende, es wird keine Parade dieser Art mehr in Deutschland geben.

msvlotti

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Re:Katastrophe in Duisburg - mind. 10 Tote bei der Loveparade
« Antwort #18 am: 25. Juli 2010, 14:39:51 »
Also ich muss sagen, wer auch immer dafür verantwortlich war dieses Sicherheitskonzept und sonst. Planungen auszuarbeiten müsste eigtl wegen fahrlässiger Tötung angeklagt werden! Als ich mit meinen Freunden gegen 14 Uhr aufs Gelände und durch diesen besagten tunnel durchgingen war es schon recht voll und das war gerade erst der Anfang vom Andrang der sich zu dieser Üarade begab. Ich hab mir schon in dem mom gedacht da werden wir nachher aber lange warten können bis wir wieder raus können...und wenn ich über eine mio. Besucher erwate die nich durch einen Tunnel navigieren kann der so breit is wie Too-Moe schon beschrieben hat, dafür brauch ich keine Jahre lange erfahrung bzw muss ich nich kein Statistiker sein!

Naja, aber leider lernt die Menschheit wenn überhaupt erst nur nach solchen Erfahrungen! In meinem Auge sollten solche Massenveranstatltungen in dem Ausmaße Generell nicht Zustande kommen....Sie bringen eigtl keinem was! Die Stadt hat nur Arbeit durch Planungen und wieder Beseitungen der "Partyreste" und der Besucher hat auch keinen Spaß sich durch solche Menschenmassen zu bewegen sofern ihm das überhaupt noch möglich ist!
Da geht es einzig nur darum, wie hier auch shcon richtig angesprochen wurde, dass ein paar vereinzelte Leute doch noch nen haufen Kohle machen damit und versuchen diese Veranstaltung durchzusetzen.

Wobei ich anmerken muss, dass die Medien auch einen teil der Schuld mit sich tragen. In meinen Augen haben sie solch einen enormen Druck auf die Stadt ausgeübt, dass es vielleicht die Planer dazu geführt haben kann, trotz "leichter" zweifel, ob diese Veranstaltung überhaupt von der Stadt getragen und ohne Vorfälle getragen werden kann. Denn wie ja bekannt ist, war die Stadt zuerst dazu geneigt die Loveparade abzublasen (1. aus Kostengründen, 2. aus Sicherheitsgründen, u.a. wegen Platzmangel)

Aber das sind jetzt reine Spekulationen....bin mal gespannt was in den nächsten tagen noch  bei der ganzen Aufarbeitung rauskommt.

Offline gentle

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Re:Katastrophe in Duisburg - mind. 10 Tote bei der Loveparade
« Antwort #19 am: 25. Juli 2010, 14:45:19 »
Ich entschuldige mich schon mal im Vorfeld, wenn meine nun folgenden Worte irgendjemanden zu unpersönlich oder zu hart vorkommen!

Seit einigen Jahren schon brennt in mir die Wut auf den Berliner Bürgermeister aber auch der dafür nötige Respekt eben für Diesen.

Die BERLINER Loveparade war wirklich ende der Neunziger Jahre etwas, das man nicht in Worte fassen kann. Allein vom Gefühl der Glückseeligkeit mit anderen fröhlichen Menschen einfach abzufeiern war grandios. Es war selten der Fall das man wirklich so ein Glücksgefühl erleben konnte ohne das man sich dafür betrinken musste. Dazu war ich nie ein Raver oder ein Fan der Techno-Musik. Dennoch war ich damals oft da um das Lebensgefühl in mich aufzusaugen. Dieses Gefühl war UNBEZAHLBAR.

Der Untergang der Loveparade wurde aber - hier kommen wir zum Respekt für Herrn Wowereit - mit dem Wechsel der Raver-Mentalität schon recht früh abgezeichnet. Das erkannte der regierende Bürgermeister recht früh. Wo in den Neunziger Jahren die Raves noch wirklich öffentlich gefeiert wurden, war es in den 00er Jahren (gerade auch nach den Anschlägen in New York) spürbar das sich die änderte! Alles wurde kleiner und auch verschwiegener.
EINE GROSSE LOVEPARADE WAR NICHT MEHR AKTUELL!!!

Jetzt sieht man, das auch der Kommerz eine unkommerzielle Veranstaltung vereinnahmt hat und diesen von den Grundwurzeln her verseucht hat. Es ist eine Schande, dass immer erst Menschenopfer erforderlich sind, bis einige Menschen verstehen das sie Mist bauen oder gebaut haben. Mir tun die Menschen leid, die dieses Gefühl, welches in den späten Neunziger Jahren vorhanen war,  erleben wollten und nun dieses erleben mussten.

Ein Zweig meiner Verwandtschaft lebt in NRW und mein Cousin war gestern auch zu dem Zeitpunkt in der Nähe der Unterführung (Tunnel). Er schrieb mir gestern bei StudiVZ folgendes:

" XXX ... du kannst dir nicht vorstellen wie sehr ich den Tiergarten vermisse! Man konnte sich in den Tiergarten setzen und mal ausspannen. Wenn die Füße brannten, dann durchs Gemüse gehen und an den sich liebenden Ravern vorbei zur nächsten Grünfläche. Sitzen war Heute nicht möglich. Selbst wenn, hatte man harten Kies am Hintern und das war auch unbequem.
An mir wurden Hyperventilierende Menschen vorbei getragen (wie beim Stage-Diven!!!). Junge Männer und Frauen weinten total verstört und wussten nicht mehr wohin. Diese Panik war nicht zu begreifen. Es war SCHLIMM!

Ich vermisse den Tiergarten"

wir haben gestern eine Stunde lang telefoniert. Am Ende war er wirklich verstört und weinte.



Sorry wenn ich das euch zu lesen gebe....aber mir kann man nicht begreifbar machen (das sagte ich auch meinem Cousin) warum dieses Happening noch immer stattfindet und ich finde es SUPER das nun die Loveparade nicht mehr stattfinden soll. Allerdings macht es mich FUCHSTEUFELSWILD, dass für diese Entscheidung Menschenleben herreichen mussten um diesen Entschluss zu fassen!

DAS ist der wahre SKANDAL dabei!




Pokalhalbfinalist und stets ein Meisterschaftskandidat!

dvs

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Re:Katastrophe in Duisburg - mind. 10 Tote bei der Loveparade
« Antwort #20 am: 25. Juli 2010, 15:34:36 »
Aber mal an alle Negativen stimmen hier.
Is doch merkwürdig das andere Festivals wie z.b. Rock am Ring auch immer reibungslos von statten gehen.

Die Organisation war halt scheiße muss man sagen.
Aber gleich abzustempeln das es Gut ist, das die Loveparade nichtmehr stattfindet is doch dumm.

Gibt doch viele Raver oder wie die sich nennen die da gerne hingegangen sind.
Und in Berlin war das damals doch ne super Party sowie ich das gehört habe.

Offline Too-Moe

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Re:Katastrophe in Duisburg - mind. 10 Tote bei der Loveparade
« Antwort #21 am: 25. Juli 2010, 15:48:30 »
Ob man nun die Schuld in der Kommerzialisierung dieses Events "Loveparade" suchen sollte, wage ich mal zu bezweifeln. Ich habe sowohl die Paraden in Dortmund und Essen besucht als auch seinerzeit die Paraden in Berlin und ich habe schon nach Essen festgestellt, dass man diese Paraden, auch wenn sie den selben Namen tragen/trugen, nicht miteinander vergleichen konnte. Einerseits sind das wirklich die Erlebnisse und Empfindungen im Zusammenhang mit Berlin, das weitläufigere Gelände und alles, man hatte nie das Gefühl, man könnte irgendwo eingesperrt werden, auch wenn es sehr voll war, die Veranstaltungsfläche war einfach ausreichend.

Auch in Essen dachte ich noch, dass der Transfer von Berlin nach Essen der Parade nicht unbedingt geschadet hatte. Klar, die Atmosphäre war eine vollkommen andere, auch die letzten Paraden in Berlin waren schon vom Kommerz zerfressen, aber das fand ich noch nicht so schlimm, man konnte dem Kommerz immer ganz gut aus dem Weg gehen. Auch war der Platz der Abschlusskundgebung sehr groß und, auch wenn es dort sehr voll war, es gab immer die Möglichkeit über die Straße in die Fußgängerzone zu "flüchten", um frische Luft zu schnappen. Man muss aber sagen, dass es dann am Hauptbahnhof diverse Probleme mit den Menschenmassen gab, diese waren aber eben in der Masse begründet und, auch wenn sehr ärgerlich, nicht von tragischer Tragweite.
In Dortmund sah die Ganze Sache schon ganz anders aus. Die Parade selbst auf der A40/B1 war noch okay, auch wenn es dort schon sehr voll war. Als aber dann zu späterer Stunde sich der abgesperrte Platz vor der Westfalenhalle mehr und mehr füllte, wurde es auch dort schon unangenehm eng. Den starken Platzregen hatten meine Gruppe und ich dann auch zum Anlass genommen, uns das nicht weiter zu geben. Der Platz dort war viel zu klein und den Anforderungen nicht gewachsen. Meine Gedanken nach dieser Veranstaltungen gingen damals schon in die Richtung: Wenn sich sowas wieder andeutet, gehst du nächstes Jahr nicht mehr hin.
Okay, ein "nächstes Jahr" sollte es dann ja nicht geben, die Stadt Bochum sagte die Veranstaltung ab, da sie befürchtete, den Massen an Besuchern nicht Herr werden zu können.
Als sich dann andeutete, dass dieses Jahr die Parade in Duisburg stattfinden sollte, freute ich mich im ersten Moment, als ich dann aber hörte, wo und wie diese stattfinden sollte, musste ich mich fragen, ob das deren Ernst sein sollte. Umrahmt von A59 und stark befahrener Bahnstrecke, Zu- und Abgang nur von Süden her fand ich als Veranstaltungskaufmann schon sehr riskant, auch ohne das Nadelöhr Tunnel genauer zu kennen. Auf Google Maps konnte man erkennen, dass der Zugang dort nicht besonders groß sein würde und es stellte sich mir schon da die Frage, ob das klappen könnte. Interessanterweise gab bei mir am Freitag abend dann nicht die Sorge über den VA-Ort den Ausschlag, nicht zu fahren, sondern es war das Line-Up und der Timetable. Erst danach kam wieder das: "Auf das Gedränge kannst du verzichten"-Denken dazu.
Als ich dann gestern vorm PC saß und gerade den Stream anschaute, bekam ich zeitgleich einen Anruf und eine ICQ-Message, ob ich das schon mitbekommen hätte auf der Parade. Ich wollte es zunächst nicht glauben, ich war ja quasi "live dabei", aber dann bestätigte sich schnell, dass es leider traurige Wahrheit war. Ich informierte sofort meine geplanten Mitfahrer und erkundigte mich bei einem Kumpel, der nach meiner Absage vielleicht selbst dorthin wollte, ob er nun gefahren war und er war es glücklicherweise nicht. Und dann sah ich das erste Bild vom vollkommen überfüllten Eingang auf derwesten.de...ich konnte nicht fassen, dass die Planer dieses Nadelöhr als einzigen Eingang (und Ausgang auf der anderen Seite) gewählt hatten und dass die Behörden dies genehmigt hatten.

Für mich als Veranstaltungskaufmann ist es unerklärlich, unverantwortlich und einfach nur fahrlässig, eine solche Menschenmasse durch einen solchen Tunnel auf ein an sich viel zu kleines Gebiet zu leiten und ich kann nur hoffen, dass die Staatsanwalt die organisatorischen Köpfe in allen Gremien ausreichend zur Rechenschaft zieht.
Es gibt genug Massenveranstaltungen, auch mit ähnlichen Besucherzahlen, die deutlich entspannter ablaufen, da dort für genug Fläche gesorgt wird, ob bei der Anreise, den Wegen zum VA-Gelände oder auf dem Gelände selbst. Hier jedoch haben die einzelnen Gremien auf Grund von Fahrlässigkeit versagt, und das gehört bestraft!

Offline Don Hupe

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Re:Katastrophe in Duisburg - mind. 10 Tote bei der Loveparade
« Antwort #22 am: 25. Juli 2010, 19:12:03 »
Auch mir leuchtet das weiterhin nicht ein, wie man einen dermaßen engen Zugang als einzigen Zu- und gleichzeitig wohl auch noch Ausgang (habe ich das richtig verstanden?) nutzen konnte. Das läuft ja fast auf jeder Abiparty besser, dass die Leute, die gehen, das Gebäude/Gelände nicht durch den Eingang verlassen, durch den neue Besucher hineinwollen.

Außerdem fand ich in diesem Zusammenhang die Frage interessant, welche Städte (neben Berlin) überhaupt die Möglichkeit bieten würden, solch eine Großveranstaltung durchzuführen. Am besten geeignet wäre dann ja wohl ein vollkommen freies Feld..? Ich frage mich nämlich die ganze Zeit, ob sowas z.B. auf dem Messegelände in Hannover möglich wäre, wo vor kurzem erst 80.000 ACDC-Fans auf den Luftbildern ziemlich einsam aussahen, wenngleich eine Million natürlich eine ganz andere Hausnummer ist.

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Offline Too-Moe

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Re:Katastrophe in Duisburg - mind. 10 Tote bei der Loveparade
« Antwort #23 am: 25. Juli 2010, 19:50:05 »
Auch mir leuchtet das weiterhin nicht ein, wie man einen dermaßen engen Zugang als einzigen Zu- und gleichzeitig wohl auch noch Ausgang (habe ich das richtig verstanden?) nutzen konnte. Das läuft ja fast auf jeder Abiparty besser, dass die Leute, die gehen, das Gebäude/Gelände nicht durch den Eingang verlassen, durch den neue Besucher hineinwollen.
Es war wohl geplant, ein ausgeklügeltes System zu benutzen und die Besucherströme nach der Ankunftsrichtung am Bahnhof zu lenken: KLICK
So, wie es allerdings in der Wirklichkeit aussah, hat es ausschließlich eine Wegführung im Uhrzeigersinn gegeben, zumindest sieht man auf allen Bildern nur die Einströmenden Massen vom Osteingang der Unterführung (Siehe mein Google-Maps-Link etwas weiter oben). Es sollten wohl beide Zugänge (Rampen) zum Gelände sowohl als Ein- wie auch als Ausgang genutzt werden, man rechnete mit einem kontinuierlichen, aber gemäßigten Zustrom der Menschen und nicht mit vielen Menschen in Recht kurzer Zeit. Selbst eine Führung nach dem Prinzip: den einen (breiten) Weg nur Eingang und den anderen (schmalen) Weg nur Ausgang hätte an der Grundsituation nichts geändert. Es ist und bleibt in meinen Augen, wie auch in den Augen der meisten, grob fahrlässig.

Zitat
Außerdem fand ich in diesem Zusammenhang die Frage interessant, welche Städte (neben Berlin) überhaupt die Möglichkeit bieten würden, solch eine Großveranstaltung durchzuführen. Am besten geeignet wäre dann ja wohl ein vollkommen freies Feld..? Ich frage mich nämlich die ganze Zeit, ob sowas z.B. auf dem Messegelände in Hannover möglich wäre, wo vor kurzem erst 80.000 ACDC-Fans auf den Luftbildern ziemlich einsam aussahen, wenngleich eine Million natürlich eine ganz andere Hausnummer ist.
Es gibt sicherlich einige Städte, die eine solche Massenveranstaltung stemmen könnten, auch vom Platz her, mir fallen da spontan Hamburg mit dem Heiligengeistfeld ein, München mit der Theresienwiese, natürlich Berlin mit der Straße des 17. Juni, wenn ich genauer suche, fallen mir bestimmt noch mehr Städte ein, die ein solches Event von der Infrastruktur her tragen können...die Frage wäre eben, ob sie dies wollen würden. Die Hannover-Messe würd ich jetzt erstmal leicht ausklammern, da die Loveparade ja Open Air ist und dort auf dem Gelände jetzt nicht die großen Freiflächen für eine Abschlusskundgebung sind, es sei denn, man nutzt einen oder mehrere Parkplätze dafür.
Eine Loveparade stellt für die Stadt eigentlich immer ein Minusgeschäft dar, dies war ja auch einer der Gründe, warum das in Berlin nicht mehr erlaubt wurde, die Kosten für Reinigung und Co. überstiegen ein Maß, dass die Stadt nicht mehr tragen wollte und der Veranstalter nicht konnte.
« Letzte Änderung: 25. Juli 2010, 19:51:02 von Too-Moe »

Offline phan7om

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Re:Katastrophe in Duisburg - mind. 10 Tote bei der Loveparade
« Antwort #24 am: 26. Juli 2010, 00:39:43 »
Um ehrlich zu sein, wusste ich bis gestern weder, dass es dieses Jahr eine Love Parade gibt, wann sie ist und wo. Und ich wohne nicht sooo weit weg von Duisburg  :lach:

Was da passiert ist, ist eine absolute Katastrophe und das hätte man voraus sehen müssen.
Ich finde es auch unangebracht die Toten jetzt selbst verantwortlich zu machen, wie es die eigentlich Verantwortlichen tuen.
Natürlich sind da einige über Absperrungen geklettert, was man wohl besser nicht gemacht hätte, aber bei dieser Masse wollte da wohl jeder nur noch rauskommen. Was ich völlig verstehen kann. Es ist ein Unding so etwas über einen einzigen Zugang, der auch noch ein Tunnel ist, steuern zu wollen.

Es wäre besser, wenn man die Love Parade in Berlin gelassen hätte oder ganz abgeschafft. Und das sage ich nicht nur wegen dem Drama gestern.

Leider lernen die Verantwortlichen immer zu spät dazu  :nein:

Wallace

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Re:Katastrophe in Duisburg - mind. 10 Tote bei der Loveparade
« Antwort #25 am: 26. Juli 2010, 18:44:18 »
erinnert mich an HSV - Pauli damals im alten Stadion ....... wir wurden von der Masse hinaus getrage und hatten keine Chance selber in eine Richtung zu gehen ....... geöffnet waren zu wenig Ausgänge ....... damals haben wir drüber gelacht udn wohl nicht kapiert was es heißt wenn wir jetzt zu Boden gehen .....