Gerhard Kirsch-Gewerkschafter der Polizei Hamburg
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
Es gibt Auseinandersetzungen rund um den Hauptbahnhof. Diese Gewalttäter widern mich an! Es widert mich an, wie sie meine Kolleginnen und Kollegen verletzten und es widert mich an, wie diese Leute die Rechte und die Würde anderer Menschen mit Füßen treten. Wo ist denn der Unterschied? Rechte Schläger gehen auf ausländische Mitbürger los und linke Schläger auf Polizisten. Oder beide zusammen auf uns. Morgen werden wieder die üblichen Sprüche fallen: Die Polizei hat die Gewalt provoziert - wir durften ja nicht in den Hauptbahnhof um ein paar Rechte wegzuhauen - bestimmt lässt sich auf der politischen Bühne wieder jemand finden, der das schönredet. Es reicht jetzt - viele tausend Menschen haben heute friedlich demonstriert - nur gibt es eben diese rechts- und linksradikalen Gewalttäter - die allesamt auf ihre Weise "Rassisten" sind - für die Einen sind ausländische Mitbürger, Flüchtlinge etc. "Viehzeug" und für die Anderen meine Kolleginnen und Kollegen "Polizisten, Mörder und Faschisten". Da gibt es dann die Schlaumeier, die dann sagen - Ach, das muss ein Rechtsstaat aushalten können. Sie vergessen aber, dass nicht sie es sind, die den Kopf und den Körper für diesen Rechtsstaat hinhalten - das sind wir, das sind meine Kolleginnen und Kollegen, die dafür sorgen, dass jeder in Freiheit sagen kann was er will. Und was bekommen wir dafür? Die Antwort kennt ihr selbst - und deshalb gibt es die GdP, und deshalb mache ich das, was ich mache - und dies aus tiefster Überzeugung.
Liebe Grüße, Kirsche