Trauerstimmung in VenloNach der vielleicht besten Rückrunde des Vereins steht man am Ende doch wieder nur mit abgesägter Hose dar. So wacker hat man sich geschlagen. So teuer verkauft. So Viele verloren geglaube Punkte geholt. Und nun endet der Traum vom ersten Mal Champions Cup in der Klubgeschichte.
Enttäuschung. Trauer. Tränen. Sämtliche Beteiligten an der Afiche die für den Kleinen, den Underdog, fanten (englisch gesprochen), durchlebten eine spezielle Saison. Venlo begann schwach, baute danach stark ab und war froh bei diesem teuren, aber wertvollen, Kader doch noch bei den EC-Plätzen zu sein. Nach der Winterpause und dem Aus im EC sowie dem nationalen Pokal gings nur noch um Schadensbegrenzung, namentlich dem Erreichen der EC-Quali. Doch was sich in den Katakomben danach tat überraschte selbst die härtesten Kritiker aus Ermelo. Venlo startete mit einem sehr schwierigen Rückrundenprogramm (Ajax Huissen, ASV Ermelo, ADO Dordrecht) und verlor dabei kein Spiel. Die danach folgende Siegesserie glich dieser der FSG Theo Arnheim, nahm aber ein abruptes Ende im Heimspiel gegen Waalwijk (2:3). Man hatte sich herangekämpft, lag plötzlich nur noch 4 Punkte hinter Feyenoord Enschede (damals Platz 2) zurück. Die Hoffnung war wieder im Keim erstickt. Doch in Venlo kann man mit Ernüchterung umgehen. 6 weitere Siege in Serie! Man wollte es am vergangenen Spieltag nicht aussprechen, aber "Finalissima" lag in der Luft. Schafft Venlo nochmals das Husarenstück und punktet bei Feyenoord, "dann spielen wir nächste Saison CC mit den besten Mannschaften Europas" schwärmte ein Fan.
0:3 ging man in Enschede unter und die Suppe ist damit gelöffelt. Bei den drei restlichen Runden 5 Punkte auf Rang 2 aufzuholen ist unmöglich. Nach Saison 41 und 43 im Pokal verlor man wieder ein Endspiel. Dieses Mal zwar in der Meisterschaft, aber mit gleichem Charakter. Ob Venlo überhaupt dazu fähig ist einen Titel zu gewinnen wird sich zeigen. Ob die Mannschaft und die Trainerin ihren Zenit überschritten haben wird sich ebenfalls zeigen. Gewiss ist jedoch im Moment nur eines, nämlich Trauer.