Schon seit 9 Spielzeiten ist Manager schwarzgelb im Norden Moldaviens tätig. Nach den unrühmlichen Abgängen mehrer Vorgänger löste sich die Mannschaft zu Beginn der 5. Saison auf - die genauen Hintergründe sind bis heute nicht geklärt. So stand dem Verein zu Beginn der Saison nur eine Ansammlung mittelklassiger Kicker zur Verfügung. Inmitten eines durch staatliche Mittel subventionierten Stadion-Prachtbaus inklusive Autobahnanbindung drohte fussballerisches Mittelmaß.
Die Vertragsverhandlungen zwischen Vorstand und Trainer sollen laut Insiderkreisen schwierig gewesen sein - in Moldavien herrschte vor Jahren noch ein Überangebot an arbeitslosen Übungsleitern.
Die Folgejahre waren für das erfolgsverwöhnte Publikum (Riscani war Meister der Saison 2 und 3) nur mässig gelungen. Ein 11. Platz im ersten Jahr seiner Tätigkeit liess Coach schwarzgelb in den folgenden Spielzeiten zwar zwei Vize-Meistertitel folgen, ein Titel blieb ihm aber zunächst versagt.
Der kontinuierliche Aufbauprozess sollte erste in der Saison 9 einen Titel einbringen: Der Gewinn des nationalen Pokals verschaffte dem Coach die nötige Ruhe, um nach zwei weiteren Fast-Meisterschaften endlich den Meistertitel einzufahren. Mit beeindrucken 97 Punkten sowie einer Tordifferenz von 188 Treffern liess man der Konkurrenz keine Chance. Den Beweis einer beginnenden Vormachtstellung in Moldawien erbrachte man im anschliessenden Pokalfinale, das auch gewonnen werden konnte.
Eine Bestätigung der Leistungen erfolgte in der aktuellen Saison - die Mannen um schwarzgelb verteidigten das Double!
Während internationale Beobachter den sportlichen Erfolg des FC in den letzten Monaten genauer anlysieren konnten , blieb die Philosophie des neuen Managements zunächst ungewürdigt.
Erstaunlicherweise tritt der Verein selten als Interessant auf dem internationalen Transfermarkt auf. Die letzten grösseren Aktivitäten datieren aus der siebten Saison , als viele junge Spieler verpflichtet wurden. Diese Spieler bilden heute den Stamm der Profimannschaft.
Die Basis zur Ergänzung / Erneuerung des Kaders bildet die sehr gute Nachwuchsarbeit, die sich besonders am derzeitigen zweiten Torwart abbilden lässt:
Pavel Veerpalu wäre durchaus ein Spieler, der in einer der Top-Ligen Europas zum Stammkeeper reifen könnte. Nach eigenen Angaben würde ein Verkauf dem Trainer auch schwer fallen, da er ausnahmslos an allen Spielern "hängt". Eine herausragende Rolle in der Gunst des obersten Übungsleiters fällt aber wohl den beiden Spielern der "ersten Stunde"
Victor Cuza und
Dumitrasco Kuchuk zu.
Die Frage nach den mittelfristigen Zielen des Vereins wird in Riscani überraschend deutlich beantwortet: Ein Platz unter den Top10 und möglichst ein europäischer Titel sollen es schon sein.
Fazit: Gelingt es schwarzgelb seine bisher gezeigte Kontinuität und seine Kompetenz im wirtschaftlichen Bereich und der Trainingsgestaltung zu konservieren, reift am Rand Europas ein potentieller CC-Sieger heran. In Anbetracht der konservativen Transferpolitik ein wahrlich beachtenswerter Weg!
Wer den Club des symphatischen Managers genauer kennenlernen möchte, wird unter der Homepage des Vereins wahrlich umfassend informiert:
FC Haiduc Riscani.