Autor Thema: Feldprojekt - "eine Managerstory"  (Gelesen 1588 mal)

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Offline Altbayer

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Feldprojekt - "eine Managerstory"
« am: 08. August 2024, 00:08:24 »
Einleitung

In einer verwunschenen kleinen Hamburger Spelunke saß der schon reichlich angeschickerte Trainer und begoß die soeben erreichte
Vize-Meisterschaft seiner Hamburger Jungs - Vize-Meister der 3 D in Deutschland mit dem FC Hamburg. ( hinter den Brustring-Trägern )

Ein Kunstwerk - türlich!

Wenn unser Wechselfuchs aber noch etwas werden wollte, musste er nach seiner Dorferfahrung in der Schwyz doch mal
bei den großen Jungs was reißen - öh, beweisen.

So führte der Weg, gegen Saisonende der Debüt-Saison, von der Grafschaft, zum frisch abgestiegenen Hamburger FC.
Die Lizenz schien in Gefahr, und deshalb sprang unser Jung-Bayer, frei nach Hermann, in die Fluten der Außenalster und schwamm
sich frei in der Speicherstadt.

Die bekannt anspruchslose, hanseatische Klientel nahm dies auch erfreut zur Kenntnis - wobei es unklar war, ob dies nun
die Stellinger, Wilhelmsburger oder eben FC-Klientel betraf... ( büschen viele Hamburger Vereine  :mrgreen: )

Was konnte auch schief gehen? Tjo, vieles - zuvieles!

Schuster, bleib bei Deinen Leisten, dachte sich unser Trainer-Jungspund haute sich mit dem Hammer - oder Bierglas - auf den Daumen -
ob des Geistesblitzes!

Er würde seine Ausbildung fortsetzen! Frei nach Bosman: Auf in andere Länder - bei "Kleinvereinen" eine neue Ära einleiten ( und sei es für ein Jahr bis zum Treppenwechsler-Abzeichen )

"Vorgaben" : Ersten fünf Jahre wechseln - nach ca. einem Jahr - neues Land - nur Drittligisten - nur zum Zeitpunkt des Wechsels freie Vereine ! -
Jugend wird übernommen - falls vorhanden - Amateure "selbst gebaut"

1. Jahr : Schweiz ( Grafschaft Landquart - "der Dorfverein" )
2. Jahr : Deutschland ( Hamburger FC - Jugendarbeit war noch a bisserl vorhanden - "alte Säcke" bei den Amateuren ebenfalls )

Ente Eintütung

***

3. Jahr - drittes Land

Vítejte v České republice

***

Tabor ist eine Stadt, bei uns wohl eher eine Klein-Stadt, die immerhin 35.000 Einwohner zählt, und zwei Fußballvereine. (KSM)

In der Realität ist der Verein Tabor der ewige Dritte der Narodni Liga ( 2.Liga ) - wohl vergleichbar bei uns mit Osnabrück, früher Solingen
 - und jetzt eben Aue.

Immer ordentlich dabei, aber eben nie in der Ersten Liga.

Ich verkläre jetzt nicht, dass es mein Ziel wäre den Verein in die erste Liga zu schaffen.

Mein erstes Ziel wird es eher, aus dem momentanen ~17er Kader - eine junge, schlagkräftige - langfristig tschechische Mannschaft zu "bauen".

Das Stadion soll zunächst nicht erweitert werden, das Umfeld ggf durchaus, nach und nach.

Als erste Zugänge sind reine "Schwarzfüßler" geplant.

( Bronze, Silber und Gold hat sich eh die Hauptstadt geholt!  :gitarre: )

Das war´s für den Moment!







Offline guertler1

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Re: Feldprojekt - "eine Managerstory"
« Antwort #1 am: 08. August 2024, 10:31:08 »
Sehr interessante Herangehensweise  :ja: Und gut zu lesen. Bin gespannt über weitere Informationen auf deinem Weg durch die KSM-Welt.  :respekt:

Offline Altbayer

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Re: Feldprojekt - "eine Managerstory"
« Antwort #2 am: 16. August 2024, 20:56:28 »
( Herzlichen Dank, Guertler! )

DER ANFANG

Was für den VfB Oldenburg Klaus & Klaus - sind für Tabor wohl... Jan & Jan ,,,

Dies war mir nur noch nicht bekannt, als ich am Bahnhof der "Kleinstadt" angekommen war, und es mir am Busstand gemütlich machte...

Auf dem Weg nach draußen passierte ich eine Blaskapelle. *TSCHINGDERASSABUMM* und *Umpfta* *Umptfa* - grad schee war´s.

War ich nicht aus München geflüchtet, um auch immer wieder der Wiesn zu entgehen?!?  :konfus:

Nun ja...

*

Die Minuten verstrichen, die Blasmusi machte wohl Mittag, und anstatt des Busses fuhr eine Art Uber vor...

Egal - die Semmel schmeckte lecker, die Sonne schien, und am Abend würde ich mir endlich einmal wieder ein Budweiser genehmigen.
Das echte - nicht den USA-Verschnitt, den jedweder Mensch, der aus einer Stadt mit 6 Brauereien stammt, als Beleidigung empfand,
zum sogenannten Sommermärchen damals...

"Na Augustiner derfa ma ned verkaffa, aba a Budweiser konnst ham" "Tschechisch?" "Na - Anheiser-Busch" - ab diesem Moment war für meinen Spezi die WM 2006 beendet... Tradition muss hoid Tradition bleim, gä? Ach Heimat...  :keks:

*

Der "Uber" wollte und wollte nicht fahren, der Bus kam und kam nicht - und die Musik begann zu nerven... aus dem "Uber".
" Promiň - jsi starý bavorák ? " - Ich reagierte nicht. "Promiň - jsi starý bavorák ?" - Ich reagierte immer noch nicht...

Da flog die Fahrertür auf, und mit Sonnenbrille kam er auf mich zu - "ihn" erkannte ich gleich.

JAN SIMAK!

"He! Sie! Sind Sie Altbayer? (bavorak) " - Ich stellte mich ein wenig taub, und wartete ab, was dieses Schauspiel werden würde.

"Auf jeden Fall sind Sie Deutscher - nur ihr seid so stur, und wartet am leeren (!) Bahnhof auf einen Bus, der gefühlt alle zwei Stunden fährt!"

"Tjo, und was hat dass mit Dir zu tun, Herr Simak ?"

"Warum wartest Du auf den Bus nach Sezimovo Usti? "Um den AS zu trainieren! - den ewigen Dritten Eurer zweiten Liga, der jetzt in der
dritten Liga spielt"

Unwirsches Fluchen auf tschechisch, dann eine Übersetzung an seinen Beifahrer.

"Dass ist übrigens Jan Navratil! - Der abgesandte Deines neuen Vereines HFK - DIE spielen in der dritten LIGA! Und die spielen auch in Tabor,
und NICHT vor den Toren Tabors - dass ist so als wäre ich nicht zu H96 gegangen, sondern zu Arminia... OSV... Hannoveria, oder wie das geheißen hat! - Kommst jetzt? Coach? Der Verein wartet auf Dich! "

( Auf seinem stand halt Bavorak )

Wiedermals knurren auf tschechisch - der Kofferraum flog per Knopfdruck auf - und ich trabte gemütlich auf das Fahrzeug zu,
und warf die Sport-Taschn rein.

"Ois!" "Wie bitte?" "Alles, wir können los" - verkrümelte mich auf die Rückbank, und machte es mir bequem.

Der Beifahrer hatte die Höflichkeit sich auf gebrochenem Englisch selbst vorzustellen - Simak fuhr lieber mit Kavaliersstart vom (Bahn)hof...

***

Nach einer kleinen Einkehr in einer Wirtschaft, bei der ich zum ersten Mal seit locker 25 Jahren einen "eingelegten Salat" genießen durfte,
merkte ich so langsam, dass mich Jan für blöd halten musste...  :embarassed:

Hatte ich doch Herrn Navratil wiederholt als Jan bezeichnet - dieser reagierte zwar zu meist typisch böhmisch höflich, aber bezeichnenderweise auch sichtlich irritiert.

Es wurde also immer besser! 

"Jakub, prijemny!" - flog mir seine Pranke entgegen.

Der gute Mann war von Pribram - Pilsen - Sivasspor und Mlada Boleslav zu Silon Taborsko gewechselt, hatte dort 2016 seine Karriere beendet,
und war eben einfach in der Stadt verblieben.

"Are yo disch appointat?" - "No! Why ?" - "Yo believed to coach AS (Silon) - yo believed I wood be Jan, and yo akspectad to get to Sezimovo -
we bugd yo a Hoddel in Tabor itself!"

Ein interessantes Kennenlernen - doch was hatte dies - außer einer Menge "gegenseitiger Fettnäpfchen" mit Fußball zu tun?!?

Dies würde ich wohl noch im Laufe der weiteren Fahrt erfahren...



Offline guertler1

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Re: Feldprojekt - "eine Managerstory"
« Antwort #3 am: 09. September 2024, 15:42:09 »
Dieses Projekt in Tabor schon beendet?  :gruebel: