POKALFINALE - ZAT 64Girondins Mulhouse (1.247) -
Stade Lyon (1.232) 1:1 (0:0); 3:4 n.E.
Das Duell aus dem Ligaalltag lebte im Pokalfinale wieder auf … der frische Meister Lyon lechzt nach dem Double, was auch seine Triple-Chancen aufrecht erhalten würde.
Beide Teams konnten aus einem vollen Kader wählen und liefen somit sowohl taktisch als auch formationstechnisch mit den Wunscheinstellungen auf.
Jedoch kehrte sich der minimal Stärkevorteil von Mulhouse schon nach 7 Minuten in einen Stärkemalus um, als man verletzungsbedingt wechseln musste.
Nach der anfänglichen Phase des Abtastens liefern beide Teams überraschend viele Offensivaktionen aus dem Spiel heraus. Diverse Experten gingen vorab von einem zähen Spiel aus, indem ein Standard die Entscheidung bringt.
Doch vor der Halbzeitpause zeichnen sich in erster Linie die beiden Torhüter aus, die etliche Chancen zunichte machen.
Optisch lagen im ersten Abschnitt die Vorteile bei Mulhouse, aber Lyon enttäuschte zu keinem Zeitpunkt und ging das Tempo mit.
Nach der Pausenansprache kam Mulhouse besser ins Spiel zurück und dominierte Lyon und den Ball.
Folgerichtig erzielte man nach einer knappen Stunde auch den verdienten Führungstreffer … ein Jokertor durch
Aibar.
Danach griff Lyon umgehend zu taktischen Veränderungen im Spielsystem und der Ausrichtung.
Dies machte sich in der Folgezeit auch bemerkbar, denn nun war Lyon die dominantere Mannschaft und hatten die Chancen auf seiner Seite.
Ironischerweise hatte die Offensivphase von Lyon seinen Höhepunkt in Minute 76, als sich Mulhouse weiter zurückzog und auf Konter setzen wollte, und man den Gegner perfekt auskonterte … nach einem Standard von Mulhouse machte Lyon das Spiel schnell und kam zum nicht unverdienten 1:1 Ausgleich durch
Madozein.
Nun schaltete Mulhouse noch einmal in den Offensivgang, aber es sprang in der regulären Spielzeit nur noch ein Pfostenknaller in der Schlussphase heraus.
… also ab in die Verlängerung … Nachschlag für den Live-Ticker! Dort passierte nicht viel; beide Teams bremsten die gegnerischen Angriffe rechtzeitig vorm Strafraum. Und keiner wollte zu viel riskieren …
Mulhouse hat noch einmal durch den Torschützen eine sehr gute Chance nach einem Standard, aber zu unplatziert.
Doch es half alles nicht … beide Teams müssen ins vom Punkt. Zum Auftakt verschießen die Topstürmer beider Teams!
Danach treffen die nächsten 6 Schützen … 3:3 …
Dann tritt Routinier
Staffans als Letzter regulärer Mulhouse-Schütze beim Schuss in den Rasen und verfehlt das Tor deutlich.
Somit liegt aller Druck und auch die große Chance bei
Bonici, der eiskalt per Panenka einnetzt.
Aber im Moment als MF realisierte, was Bonici vorhat, war sein Gesicht von Entsetzen geprägt …
doch Sekunden später wich dies purer Freude über den Siegtreffer und das Double.
Unterm Strich war es ein unterhaltsames Finale, das in den vier Halbzeiten Offensivvorteile für Mulhouse bereithielt, allerdings hat Lyon diese Saison so etwas wie eine besondere Aura
... egal wie der Spielverlauf ist, man übersteht schlechtere Phasen ohne Schaden und in entscheidenden Momenten ist man den Tick effektiver als der jeweilige Gegner …
Dieses Finale ist somit auch ein Sinnbild ihrer Saison ... sie kamen, stellten auf ... und gewannen! Herzlichen Glückwunsch dem Sieger des "Coupe de France" in Saison 52.
Stade Lyon