Der Aufstieg ist mittlerweile fix - es stellt sich nur noch die Frage, ob als Meister oder Vizemeister der Weg ins Oberhaus angetreten wird.
Das Jahr im Unterhaus hat LeHavre sicherlich gut getan - der abolut missgestaltete Kader wurde von Rentern und überbezahlten Durchschnittskickern befreit und ist mittlerweile auch bezahlbar.
Den Ansprüchen in der ersten Liga gereicht die Truppe nur bedingt - der Klassenerhalt kann durchaus als realistisches Ziel angesehen werden; die weitere Entwicklung hin zu einem Verein, der um die internationalen Startplätze mitspielt, hängt auch von der Durchhaltefähigkeit des Managemants ab.
Und da wird es Zeit, die letzten Monate zu einer Art Selbstkritik aufzurechnen. Ich habe mich - bedingt durch einige Ablenkungen - nicht zu 100% um den Verein gekümmert. Mag für ein Gurkenland oder eine tiefer Spielklasse reichen - im Oberhaus des momentan wohl schönsten KSM-Landes ist eine solche Phase wohl nur schwerlich erfolgreich gestaltbar. Deshalb ist wohl auch in den kommenden Tagen und Wochen die Frage an die in LeHavre verantwortlichen Personen gerichtet, wie sie eine erfolgreiche Zukunft des Vereins absichern wollen.
Muss ich mich intensiver mit dem Spiel befassen? Wettbewerber analysieren und dem Transfermarkt mehr Aufmerksamkeit schenken? Müssen wirklich Exceltabellen in allen ihren Untiefen mit Verformelungen nutzbar gestaltet werden, um mitzuhalten? Oder reicht es, dem verein täglich 5-10 Minuten zu widmen?
Reicht es aus, der französischen Community 1-2 Wünschen zum Morgen in der Woche zu offerieren, um trotzdem unterhalten zu werden?