Naja... Du warst ganze sechs Saisons in den unteren Ligen, um den Verein erstmal aufzubauen. Sprich: Du hast in der Zeit auch Talente etc. für den Aufstieg entwickeln und langfristig fördern können.
Dazu kommt auch, dass man in Frankreich "nur" 10-8 werden muss, damit man international ran darf. Das kommt dem Image natürlich zugute.
Ich glaube auch nicht, dass es den meisten Aufsteigern darum geht gleich mit Vollgas alles auf einmal erreichen zu wollen. Nur sind die Nachteile eines "schwachen" Aufsteigens halt extrem (Noten+Image+Spielerentwicklung).
Und langfristig hast du mit einem breiteren Konto einfach mehr Möglichkeiten. Dein Ex-Club wird einfach nicht die Möglichkeit haben um einen Titel zu spielen. Nicht, wenn sie nicht über die Verhältnisse leben wollen. Nach einer solchen Saison wären sie dann ruiniert (wie so viele Clubs, wo Manager genau das versuchen ohne Substanz zu haben).
Aufbauen und Grundlagen schaffen gehört zu KSM einfach dazu. Unnötig ist es natürlich, wenn man langfristig Erfolg hat. Erfolg ersetzt Aufbauen. Alles dazwischen muss sehen, was möglich ist.
Das stimmt so nicht Irli. Durch auflagen von verpflichtenden Verkäufen gingen viele Spieler zu günstig und manche habe ich sogar teurer wieder geholt, weil sie dann Verstärkungen waren. Aber in der Transferhistorie kannst dir gerne die Transfers ansehen und dann wirst du sehen, dass der weg ein anderer war. Ich bin als 6stärkstes Team meiner Liga damals aufgestiegen. 95% hätten den Aufstieg vermieden
Dein Argument, man muss "nur" 8ter werden relativiert sich durch die Ligastärke halt auch. Wenn ich in einem land mit 4 Teams über 1000 vierter werden muss, ist es leichter als in einem land mit 10 teams über 1000 (4-5 über 1100) achter zu werden
Zudem muss jeder Erfolg selbst definieren. Aber Fakt ist, viel bauen unten auf und häufen Geld an um dann vier Jahre alles rauszuballern und dort erfolgreich (im Sinne von Titeln) sein zu MÜSSEN, ehe das Kartenhaus wieder zusammenfällt. Grenoble bspw wird das nicht passieren und ich geb dir Brief und Siegel, Istres auch nicht. Wir hatten ja vor kurzem auch die Diskussion das ich mit einem Team das nicht das stärkste ist, unbedingt hoch will
Du wirfst hier aber dennoch mehrere Wege durcheinander.
Du magst nicht unbedingt "getradet" haben (ein Weg). Aber dennoch lange genug unten ausgeharrt, um das Stadion um Umfeld groß zu machen (auch ein Weg).
Beides dient aber (einfach ausgedrückt) dem gleichen Ziel: Vorbereiten auf die 1.Liga. Und an der Entwicklung des Vereins-/Stadionwertes sieht man ja, wie schnell du Geld zusammen bekommen hast. Trotz fehlendem "traden".
Ist ja dann
dein Managerweg, dass du nicht eine solch konsequente Transferpolitik gemacht hast. Es wäre dir aber durchaus möglich gewesen, da du ja lange genug "unten" warst. Wer es hier "extrem" aufs Geldverdienen anlegt, kann in der gleichen Zeit neben dem Stadion eben auch das Konto hochziehen. Zu den Zeiten waren noch Gewinne im 200-300Millionen-Bereich/Saison drin. Ich selbst habe (in der Zeit, wo ich hier bin), wenn ich alles zusammenrechne (Ausgaben Stadion, Trainingslager etc) ca. 1.6Milliarden erwirtschaftet. Davon jetzt noch 650 am Konto + den aktuellen Kader. Dabei habe ich nur zwei-drei Saisons "getradet"
Und was du auch nicht durcheinander bringen darfst: Nicht allen "unten Geld-Sammlern" geht es darum gleich um Titel zu spielen und damit alles zu verprassen. Den meisten geht es darum das Image so schnell steigern zu können, damit man danach verlustfrei (oder Verlustminimiert) eine Mannschaft beisammen halten kann.
PS: Du hast bei dir ja zusätzlich einiges taktisches Geschick bewiesen, wenn man die Stärke von Grenoble und im Vergleich dazu Pokalfinale, Platz 5 etc betrachtet. Dies geht aber natürlich auf Kosten der Spielerentwicklung (sicher viel Einsatz gefahren) + hast du dafür weniger Geschick im Stadionaufbau und (wie du ja selbst zugibst) bei den Transfers bewiesen. Daher ist Grenoble eben nicht langfristig auf gesunden Beinen. Wenn da jetzt einige der Vertragskandidaten kommen, wird es eng (mit dem Stadion nicht genügend Einnahmen erzielbar).
Aber bringe ich es auf den Punkt: Es ist langfristig sinnvoll, wenn man mit einem Puffer aufsteigt. Aufsteigen (mit Puffer) nur um alles für den Maximalerfolg kurzfristig zu "verbrennen" ist ein ganz anderes Thema. Wobei alle jene Kandidaten dies wenigstens selbst erarbeitet und erspielt haben...
Und sind wir mal ehrlich: Würde es nicht immer wieder jene Vereine geben, welche langfristig Spieler fördern und dafür auf sportlichen Erfolg verzichten, würde (in) KSM einiges fehlen.
Grüße