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Markovic will "keine schwulen Kicker"
Kroatiens Verbandspräsident Markovic zeigt sich schwulenfeindlich. Erinnerungen an Otto Baric werden wach.
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So eng am Mann, wie hier mit Andreas Herzog, will Markovic seine Spieler nur am Spielfeld sehen
Aufregung um Vlatko Markovic, Präsident des kroatischen Fussballverbands.
In einem Interview mit der Tageszeitung Vecernji List äußert sich der 73-Jährige schwulenfeindlich: "Solange ich Präsident bin, werden sicher keine Homosexuellen im Nationalteam spielen."
Markovic, in den 60ern Spieler beim Wiener Sport-Club und in den 80ern Trainer bei Rapid, ist sich darüber hinaus sicher, dass er in seiner aktiven Karriere niemals mit schwulen Fussballern gekickt hat: "Nein, glücklicherweise, Fußball spielen nur normale Menschen".
Erinnerungen an Otto Baric werden wach
Bereits 2004 hatte Otto Baric mit einer ähnlichen Aussage für Schlagzeilen gesorgt. Als Trainer des kroatischen Nationalteams (Präsident damals: Markovic), erklärte er in einem Interview: "Ich weiß, dass kein Homosexueller in meinem Team ist. Ich erkenne einen Schwulen innerhalb von zehn Minuten und ich will sie nicht in meiner Mannschaft haben."
Für diese Bemerkung wurde Baric von der UEFA zu einer Geldstrafe von 3000 Franken verdonnert. Selbiges droht nun auch Markovic. Schwulen- und Lesbenverbände fordern eine öffentliche Entschuldigung vom kroatischen Fußballverband und ein UEFA-Disziplinarverfahren gegen den Präsidenten. Dieser sieht sich in seiner Aussage jedoch missverstanden.
Wiederwahl von Markovic?
Im Dezember kandidiert Markovic für seine vierte Amtsperiode als Präsident des kroatischen Fußballverbands. Bleibt abzuwarten, wie sich diese Negativ-Schlagzeile auf das Wahlergebnis auswirkt...