Hupe, nicht vergessen, dass ein Ja zum Afghanistaneinsatz und das Gaucksche mehr Marktliberalismus weniger Sozialstaat große inhaltliche Differenzen zum Linkenparteiprogramm darstellen. Und das der Mann kurz vorher meinte, diese Partei sei nicht regierungsfähig. Da kann man die Distanz schon nachvollziehen, es sollte ja auch keine parteistrategische Wahl werden, slso kein Wulff verhindern und Regierung in die Krise stürzen, sondern eine programmatische Wahl.
Ich denke auch, dass die Linke da ne Chance verpasst hat, aber da Gauck sehr weit von dieser Partei programmatisch steht, kann ich die Enthaltungen nachvollziehen. Zumal mir die Nomminierung von Grüne und SPD wie ein gewollter Arschtritt in Richtung Linke vorkam. Wir nehmen nen Stasi-Jäger, der charismatisch und beliebt beim Volke ist und mit der Linken überhaupt nicht kann und wenn die dann sagen, nö, kein Bock, können wa den Zeigefinger strecken und aufschreien, schaut die sind immer noch DDR. Eine der Aussagen, die man nach der Wahl lesen konnte, war von einem SPD-Abgeordneten, der sprach: "Wir haben die Linke mitten im Solarplexus getroffen". Da frag ich mich, wie kann eine Nominierung eine andere Partei treffen? Doch nur aus politischen Kalkül, die stehe damit vor Gewissensbissen, vor der Gefahr sich vor den Leuten zu blamieren, auch wenn es eigentlich stichhaltige Argumente gegen diesen Kandidat gibt.