Bereits heute kehrt HSV-Sportchef Dietmar Beiersdorfer aus Brasilien zurück. Ohne neuen Stürmer. Rund zwölf Millionen Euro hatten die Klubbosse von Atletico Paranaense als Ablösesumme für den dribbelstarken Angreifer aufgerufen - doppelt soviel, wie der HSV zu zahlen bereit war. "Der Transfer ist für uns wirtschaftlich nicht realisierbar", sagte Beiersdorfer.
Dennoch: Der pfeilschnelle 22jährige steht weiter unter HSV-Beobachtung und sieht selbst sogar noch die Chance, nach Hamburg zu wechseln. Dagobertos Berater Naor Malaquias bestätigte dem Abendblatt, daß er mit HSV-Scout Michael Schröder über einen möglichen Wechsel des Brasilianers gesprochen habe. Dagoberto ließ über Malaquias ausrichten, daß er diese Saison auf jeden Fall noch für Paranaense beenden werde, weil er sich noch Chancen ausrechnet, auf den WM-Zug aufzuspringen: "Das Hamburger Interesse ehrt mich sehr, der HSV steht in der Bundesliga auf Rang zwei, das ist ein großer Klub. Ich könnte mir vorstellen, in Zukunft mal für Hamburg zu spielen." Doch dafür müßte sich die Ablösesumme des Angreifers deutlich verringern.
Wie im Fall Ailton. Der ehemalige Bremer und Schalker in Diensten des türkischen Erstligaklubs Besiktas Istanbul steht spätestens jetzt beim HSV hoch im Kurs. Denn auch in den Fällen Nikola Zigic (Roter Stern Belgrad) sowie Valeri Bojinov (AC Florenz) kommt der HSV nicht weiter voran. Florenz ist zwar auf der Suche nach einem neuen Angreifer in Person des Brasilianers Carvalho Amauri de Oliveira von Chievo Verona fündig geworden, andererseits soll Bojinov nur per Leihgeschäft bis Saisonende ohne anschließende Kaufoption zu haben sein - der HSV winkt ab.
Anders gestaltet sich die Situation bei Besiktas Istanbul. Die Türken sind an einem Verkauf von Ailton interessiert, nachdem die Differenzen zwischen dem ehemaligen Bundesligatorschützen und seinem Trainer Jean Tigana unüberbrückbar scheinen. "Bislang hatten wir noch kein Angebot", so Besiktas-Manager Mehmet Eksi, "aber wenn wir eines bekämen, werden wir darüber nachdenken."
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