ES GEHT FRÖHLICH WEITER
Es kracht beim HSV
Der Hamburger SV bekommt einfach nicht die Kurve. Auch vor der Saison 2012/13 scheint die Krise anzudauern. Auf dem Trainingsplatz flogen die Fäuste, infolgedessen sich Slobodan Rajkovic einen neuen Verein suchen kann. Und zwischen Klub-Boss Carl Edgar Jarchow und Investor Klaus Michael Kühne hat es ebenfalls gekracht. Die Hoffnung auf einen großen Transfer im Sommer hat sich deshalb zerschlagen.
Akzeptiert keine Einmischung: HSV-Boss Carl Edgar Jarchow.
© picture allianceIn einer Telefonkonferenz hatte Unternehmer Kühne den HSV-Vorstand für dessen Passivität im Fall Rafael van der Vaart angeklagt und gezielt Einfluss zu nehmen versucht. Vor allem mit dieser Ankündigung: Kommt van der Vaart nicht, möchte er die ihm zustehenden rund 1,5 Millionen für Paolo Guerrero ausgezahlt bekommen. "Wenn man was bewegen will, muss man stimulieren, mir geht es zu zögerlich. Das letzte Feuer brennt nicht." Auch den unter Jarchow eingeschlagenen Konsolidierungskurs kritisiert er: "So schlecht sieht es nicht aus, es wird zu tief gestapelt."
Jarchow positionierte sich am Samstag gegenüber dem kicker eindeutig, sagt nach einem Telefonat mit Kühne vom Freitag: "Er hat sich damit keinen Gefallen getan. Dass er sich einmischt, werde ich als Vorstand des HSV nicht akzeptieren." Genau dies aber ist geschehen - und bringt Jarchow in die Zwickmühle. Bislang war Kühne der Hoffnungsträger auf einen großen Sommer-Transfer. Diese ist nun dahin.