Also, an der Abwehr kann es mittlerweile nicht mehr wirklich liegen, denn der HSV hat weniger Gegentore als Werder auf dem Konto!
Das stimmt und das sagt einer, der noch nicht einmal jedes Spiel in voller Länge sieht
Das Problem ist, das der HSv nicht zum Abschluss kommt, bzw diese verwertet. Nur Tore helfen und das zeigte ja das Moskau spiel. Da sind Gegentore egal. Leider lief am Wochenende wieder nichts nach vorne, sonst hätte man mal gewonnen... Hinten standen sie ja sicher.
JHV:Es ist klar, das morgen die Presse eingeschnappt sein wird, aber sie trägt ja selber schuld. Bei Schalke sind es die Spieler, beim HSV die Fans, die der Presse mal einen Denkzettel verpassen.
Aber die Presse wird es mal wieder nicht als Zeichen gegen ihre Berichterstattung sehen, sondern sich wieder in die Opfer Rolle stellen und noch richtig draufkloppen. Aber wo führt das denn hin, wenn man sich völlig der Presse unterwirft?!
Hamburg (dpa) - Mit teilweise chaotischen Zuständen und dem Ausschluss aller Medienvertreter hat die Mitgliederversammlung des sportlich krisengeschüttelten Fußball-Bundesligisten Hamburger SV einen negativen Höhepunkt in der 119-jährigen Vereinsgeschichte gesetzt.
Nach Tumulten und Schmährufen gegen die Presse stimmte in einer schriftlichen Abstimmung die Mehrheit der 1589 anwesenden Mitglieder für den Ausschluss der rund 50 Reporter, Fotografen und Kamerateams, die mit «Auf Wiedersehen»-Gesängen aus dem Saal des Hamburger Congress Centrums geleitet wurden.
«Ich glaube nicht, dass es so etwas in Deutschland schon einmal gegeben hat», sagte der HSV-Vorstandsvorsitzende Bernd Hoffmann zu dem Eklat. Der Vorfall ist zwar einzigartig in der Club-Geschichte, in anderen Vereinen wie Karlsruhe und Hansa Rostock gab es so eine Situation jedoch schon. Nachdem sich die aufgebrachte Menge beruhigt hatte, sei die Versammlung in sachlicher Atmosphäre fortgeführt worden, berichtete HSV-Pressesprecher Jörn Wolf später.
Für seine 20-minütige Rede wurde Hoffmann sogar mit Applaus bedacht. «Das Elend hat angefangen mit den ersten Spielen der Saison, als sich Rafael van der Vaart schwer verletzte, andere folgten und es zu viele Rote Karten gab», erklärte der Vereinschef die prekäre Situation. Jetzt müssten die Kräfte gebündelt werden mit dem einzigen Ziel, nicht abzusteigen. Sein Rezept: Konsequentes Handeln und die Mannschaft noch «enger in die Verantwortung nehmen. Ohne Geschlossenheit wird der HSV absaufen», mahnte Hoffmann, der selbst auch Fehler in den vergangenen Monaten einräumte. «Wenn man zwischen Mai und Dezember von Platz 2 auf 17 abrutscht, kann keiner sagen, er habe keine Fehler gemacht.»
Nach der letzten Hinrunden-Partie will sich der Vorstand zusammensetzen und über die Zukunft von Doll entscheiden. «In welcher personellen Zusammensetzung wir das Unternehmen Klassenerhalt angehen, werden wir zügig, aber in Ruhe angehen», betonte Hoffmann, der sich zeitlich nicht unter Druck setzen lassen will. Der Mannschaft wurde eine Woche Urlaub gestrichen: Bereits am 27. Dezember müssen die Profis aus 14 verschiedenen Nationen wieder zum Trainingsstart am Volkspark antreten.
Wegen des großen Andrangs hatte die Jahreshauptversammlung mit einer Stunde Verspätung begonnen. Die Mannschaft von Trainer Thomas Doll und er selbst waren nicht erschienen. «Wir wollen die Versammlung nicht noch mehr emotionalisieren», erklärte Hoffmann, «die Spieler sollen sich auf das wichtige Spiel am Samstag in Aachen konzentrieren.»
Unter dem Jubel der Mitglieder hatte der Aufsichtsratsvorsitzende Udo Bandow den ungewöhnlichen Beschluss verkündet, die Vertreter der Öffentlichkeit auszuschließen und damit die Berichterstattung zu verhindern. Nachdem zwei Versuche, die Abstimmung per Handzeichen durchzuführen, fehlgeschlagen waren, sagte Hoffmann im Pfeifkonzert der aufgebrachten Mitglieder: «Ich weiß, wir sind ein Verein, der eine Krise hat. Aber ich hatte mir eigentlich vorgestellt, dass wir dokumentieren, dass wir kein Chaosclub sind.» Kritik am Verhalten der Mehrheit der Mitglieder übte der Verband Hamburger Sportjournalisten (VHS). «Wir müssen es akzeptieren, aber inhaltlich ist es nicht nachvollziehbar», sagte der VHS-Vorsitzende Carsten Harms.