Damit haste eigentlich alles gesagt bzw. geschrieben, aber die Brot-und-Spiele-Theorie beschreibt mMn nicht das ganze Problem. Sie erklärt, warum die Politik immer wieder seine schützende Hand über die Vereine legt, wenn bspw. wie der FCK oder BVB eine Fußballmannschaft aus eigenem Zutun hoffnungslos insolvent wäre. Warum man an einer Stelle den Markt machen lässt (wenn die Banken gekappelt gehören), an anderer Stelle aber beim ersten Pieps ihn außer Kraft setzt.
Es hat aber auch was mit der Macht der Fußballverantwortlichen zutun. Sie stellen Fristen und sagen, der Ball liege nun in der Politik. Lokalpolitiker wollen sich dann (wie bspw. im Pott, wo es neben Fußball nicht mehr viel gibt) nicht derart unbeliebt machen, indem sie die nötige Kohle verweigern. Ob das nun direkt mit dem Ball und seiner Beliebtheit zutun hat oder eben der Angst vorm Unbeliebtmachen? Schröder hat ja auch Holzmann unsinnigerweise gerettet.
Ich denke, dass die fetten Schweine einfach begriffen hatten, wieviel Geld im Ball liegt und immer cleverer wurden jenen abzuschöpfen. Man hat das nicht von heute auf morgen gemacht, man die ganze Sache nach und nach verkommerzialisiert, so dass wir mittlerweile übelst belästigt werden von Schwachsinnsdiskussionen wie dem "Ausrüsterstreit" um Götze oder der "Wechselscheiße" um Lewandowski. Da Berater, Sponsoren, die DFL, der DFB und die Spieler mittlerweile soviel Geld aus der Liga aquirieren, ist dieser Betrieb so abgehoben, dass er in vielen Punkten seine unsympathische Fratze zeigt. Der Bale-Transfer im maroder Spanien, die Götze-Lewandowski-Kacke, die ermordeten Nepalesen auf Fifa-Baustellen, überhaupt der ganze ignorante WM-Zug, die Ticketpreise, die Sitzplätze-Arenen, die Familienblocks, die Auszieh-Zelte in München etcetcetc.
Und was haben wir als Antwort darauf? Egozententrische Ultras.. Zum Kotzen.