Die Personalie des kommenden Heimspiels gegen Hoffenheim ist Florian Fromlowitz. Der Ersatzmann des verletzten 96-Kapitäns freut sich auf sein Debüt im Trikot der Roten. "Ich werde versuchen, Robert gut zu vertreten und zu Null zu spielen. Das ist meine Aufgabe", gab der 22-Jährige auf der wöchentlichen Pressekonferenz zu Protokoll, auf die er Chefcoach Dieter Hecking begleitete.
"Kein Neuland" sei die Aufgabe für den ehemaligen Kaiserslauterer, der bereits zwölf Mal für die "Roten Teufel" in der Eliteliga aufgelaufen ist. Bei aller Vorfreude auf seine 96-Premiere sind Fromlowitz` Gedanken aber auch bei Pechvogel Robert Enke: "Ich habe Robert alles Gute gewünscht. Ich weiß ja selbst, was er durchmacht." Vor fast exakt einem Jahr hatte sich der U21-Nationaltorhüter einen Kreuzbandriss zugezogen. Ironie des Schicksals: Der damalige Zweitligagegner hieß ausgerechnet … Hoffenheim!
Es sei auf ihn "viel eingeprasselt" in der vergangenen Woche. "Von einer Minute auf die andere stehst Du plötzlich im Rampenlicht", lässt Fromlowitz die Zeit nach der Verletzung Enkes noch einmal Revue passieren. "Aber deshalb bin ich ja nach Hannover gekommen, um für diesen Moment gerüstet zu sein." Er habe sich in den vergangenen Monaten einiges abschauen können von Enke und Torwarttrainer Jörg "Colt" Sievers. "Jetzt liegt es nur an mir. Ich weiß, was ich kann und möchte das zeigen", sagt "Flo" voller Selbstbewusstsein.
Wer am Samstag neben Fromlowitz in der Startelf gegen die TSG stehen wird, ist noch nicht abschließend geklärt. Zu viele personelle Fragezeichen begleiten 96-Cheftrainer Dieter Hecking. Neben den bekannten Ausfällen Enke, Tarnat, Rosenthal und Ismael bleiben auch die Einsätze von Vinicius, Krebs und Christian Schulz mehr oder weniger fraglich. Bei Letzterem hat Hecking noch am meisten Hoffnung: "Schulles Beckenprobleme sind deutlich besser geworden, er wird heute einen Trainingsversuch starten." Weniger optimistisch sieht der Cheftrainer die Einsatzchancen bei Innenverteidiger Vinicius (Rückenprobleme) und Mittelfeldzwerg Gaétan Krebs, den ein Virusinfekt außer Gefecht setzt. Mit Arnold Bruggink kehrt dafür nach Fußsohlenentzündung eine wichtige Alternative fürs Zentrum zurück.
Was für eine Partie dürfen die mehr als 40.000 Zuschauer gegen den Aufsteiger und Tabellenzweiten erwarten? "Das könnte ein offener Schlagabtausch werden", meint der 96-Coach angesichts der "hohen offensiven Qualität" der Rangnick-Elf. "Das Team hat eine sehr aggressive Spielweise und bietet 90 Minuten Powerfußball." Andererseits habe der Saisonverlauf auch vermeintliche Schwächen des TSG- Defensivverbunds aufgezeigt. "Die wollen wir ausnutzen." Ein weiterer Heimdreier würde die "beachtlichen letzten Ergebnisse zementieren und uns gut zu Gesicht stehen", weiß der 44-Jährige. Bis dieses erreicht ist, warten jedoch "neunzig sehr heiße Minuten" auf die Roten, weiß Hecking. "Das wird kein Spaziergang, auch nicht nach einer eigenen Führung – das ist klar!" (Quelle:
www.hannover96.de)